Freitag, 17. Juli 2015

Vanitas – Friedrichshafen



Am Mittwoch der vergangenen Woche war ich am Bodensee. (Behördenausflug) :-) Im Erdgeschoss des Zeppelinmuseums in Friedrichshafen steht dieser Maybach von 1938, der von vielen Besuchern bestaunt  wurde. 


Sein 12-Zylinder-V-Motor erreicht bei einem Hubraum von 7922 ccm eine Leistung von 200 PS. Sein Tankinhalt beträgt 135 Liter und sein Verbrauch 28 Liter auf 100 km.
Das Museum hat im obersten Stock auch eine kleine Abteilung „Mensch und Glaube“ und hier hängt ein Bild von Otto Dix mit dem Titel „Vanitas“


Es zeigt im Vordergrund eine junge, nackte Frau, die selbstbewusst dem Betrachter ihren Körper präsentiert. Allerdings sitzt ihr der Tod bereits förmlich im Nacken, der durch den zerfallenen Leib einer alten Frau im Hintergrund symbolisiert wird. 


„Vanitas“ ist der Titel des Bildes, was soviel bedeutet wie „leerer Schein, Nichtigkeit, Eitelkeit“ oder „Vergeblichkeit“. Es ist die lateinische Bezeichnung des hebräischen Wortes הבל häväl („Windhauch“) aus dem Buch Kohelet im Alten Testament (Koh. 1, 2) und in der Einheitsübersetzung heißt es:
Windhauch, Windhauch, sagte Kohelet, Windhauch, Windhauch, das ist alles Windhauch. Welchen Vorteil hat der Mensch von all seinem Besitz, für den er sich anstrengt unter der Sonne? ... Eine Generation geht, eine andere kommt. Die Erde steht in Ewigkeit. Die Sonne, die aufging und wieder unterging, atemlos jagt sie zurück an den Ort, wo sie wieder aufgeht. Er weht nach Süden, dreht nach Norden, dreht, dreht, weht, der Wind. Weil er sich immerzu dreht, kehrt er zurück, der Wind. Alle Flüsse fließen ins Meer, das Meer wird nicht voll.“

Über den Bodensee ging es mit dem Schiff nach Lindau und von da aus wieder zurück.

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