Samstag, 18. Dezember 2021

die Ware Weihnacht

 

 



ist nicht die wahre Weihnacht – denke ich unwillkürlich, als ich heute mehr oder weniger zufällig in der City-Galerie bin.

Ein Einkaufs-Tempel, der jetzt in der Zeit vor Weihnachten viel mehr Menschen anzieht, als irgendeine Kirche. Wie wunderschön es glitzert. Und was für eine Freude die Menschen mit ihren gefüllten Einkaufstaschen empfinden. Das erinnert mich an den Artikel, den ich heute morgen in der Zeitung gelesen habe. Überschrieben war er mit „Friedhof der Jeanshosen“ und er berichtete, dass täglich bis zu 20 Tonnen Altkleider in der wunderschönen Atacama-Wüste als Müll entsorgt werden. Bis Oktober waren es in diesem Jahr bereits 29.178 Tonnen gebrauchter Kleidung. Eine tolle Bescherung.

Friedhof der Jeanshosen 

 


PS. Schlagzeilen des Tages: +++ Die Omikron-Variante ist laut WHO inzwischen in 89 Ländern nachgewiesen.+++ Neuer Lockdown in den Niederlanden +++ London ruft wegen Omikron Katastrophenfall aus +++

Freitag, 17. Dezember 2021

Zeitreise

 

 


Wenn man in Kassel-Wilhelmshöhe aus dem Zug steigt, entdeckt man in der Stadt der dokumenta bereits am Bahnsteig die ersten Kunstwerke. Es sind Uhren die nicht die Zeit zeigen sondern eher die Frage stellen: „Was hat die Stunde geschlagen?“ Der Grund meiner Reise war die Beerdigung meines Schwagers. 

 


Unter diesem Baum hat er seine letzte Ruhestätte gefunden. Nicht auf dem Friedhof, sondern in einem Ruheforst. 

 


„…man muss abseits gehen in irgendeine unzugängliche Stille, vielleicht sind die Toten solche, die sich zurückgezogen haben, um über das Leben nachzudenken.“ (R.M. Rilke)

 

PS. Dieses taugleiche Leben kommt uns leicht abhanden, die Zeit vergeht wie im Flug. Verwickelt euch in eurem kurzen Leben nicht in andere Dinge, sondern widmet euch einfach dem Erlernen des Weges. (Dogen)


Donnerstag, 2. Dezember 2021

Adventskalender

 

Eine Festnahme an Weihnachten ... - 
 ADVENTSKALENDER 2021

 Gold für ein unbekanntes Baby. Hirten verbreiten Fake-News über Himmelslichter und ein vaterloses Kind als neuer König der Welt“ Das liest sich doch etwas holprig. Ein Ermittler auf der Suche nach der Wahrheit. 
24 Folgen ab dem heutigen 1. Dezember. 

hier ist der Video-Adventskalender

 

Samstag, 27. November 2021

Advent - Es wird nicht immer dunkel sein

 

 


Heute beginnt die Adventszeit. Die Nachbarn im Haus gegenüber haben mich daran erinnert, denn seit heute Abend leuchtet auf ihrem Balkon sowohl die bunte Lichterkette als auch der Stern. D.h. es wird nicht immer dunkel sein, so wie es Manfred Siebald in seinem gleichnamigen Lied besingt:


Es wird nicht immer dunkel sein – so klingt seit alter Zeit das Wort der Hoffnung heil hinein in Menschentraurigkeit. Und halten auch die Hirten noch im Finstern ängstlich Wacht, hat doch Gott schon den Himmel aufgemacht in der Nacht, hat doch Gott schon längst den Himmel aufgemacht.“

Dies ist eine ermutigende Botschaft angesichts der momentan eher schrecklichen Nachrichten: 

 


 

Nun sind in Deutschland bereits über 100 000 Menschen mit oder an Corona gestorben, Tschechien hat den nationalen Notstand ausgerufen und die neueste Corona-Virusvariante (Omikron) ist besorgniserregend. Solange aber der gestrige „black friday“ mit den besten deals des Jahres wichtiger ist als die Vorbereitung der Krankenhäuser auf die Triage, muss ich leider an der Vernunft der Menschen zweifeln. :-(



Trotzdem will ich die Hoffnung behalten, denn:


Da wo die tiefsten Schatten sind, lässt Gottes Licht sich sehn. Noch ist es klein – so wie das Kind, vor dem die Hirten stehn. Sie haben nichts als nur verzagte Herzen mitgebracht. Aber Gott hat den Himmel aufgemacht in der Nacht. Gott hat heute seinen Himmel aufgemacht.“


Wer das Lied noch nicht kennt, kann es hier von Timo hören, den ich in Gablingen kennengelernt habe:

Timo B. Es wird nicht immer dunkel sein

Freitag, 19. November 2021

Wegkapelle Unterliezheim

 


Für ein paar kurze Stunden hat sich heute endlich mal wieder die Sonne gezeigt. Das war für mich der Anlass noch einmal mein Motorrad aus der Garage zu holen, bevor ich es in den Winterschlaf schicke. 

 


Mit langen Unterhosen, zwei Paar Socken und den Heizgriffen auf höchster Stufe schaffte ich es bis Unterliezheim, um eine weitere der 7 Kapellen von der Denzel-Stiftung zu besichtigen.  Es war die Kapelle des Architekten John Pawson, der auch die Morizkirche in Augsburg neu gestaltet hat. 

 


Wer diese gesehen hat, der weiß, dass John Powson die Kunst des Weglassens beherrscht. Die Kapelle in Unterliezheim steht auf einer kleinen Anhöhe und erwächst aus dem Wald, mit dem sie gleichsam symbiotisch verbunden ist und dessen Teil sie bleibt. 

 


Es ist ein Bau aus 40 Douglasien, die wie gestapeltes Holz aufeinander liegen. Diese Stämme wirken monumental und zugleich völlig selbstverständlich und natürlich. 

 Tür, Bank, Fenster, Kreuz: Weniger geht für eine Kapelle nicht, die so mit ihrer Leere zum möglichen Resonanzraum für das Sakrale wird.



PS. Schlagzeilen des Tages: +++ Heute gab es in Deutschland 59.760 Neuinfektionen. +++ Weihnachtsmärkte abgesagt +++ In Landkreisen mit einer Inzidenz über 1000 werde ein Lockdown verhängt +++ "Es ist wirklich absolute Zeit zum Handeln", sagte die Bundeskanzlerin Angela Merkel +++ Auf den Intensivstationen suchen Ärzte händeringend nach leeren Betten +++ in der vierten Welle ist nun die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz (in Bayern zZ. 9,15) der entscheidene Indikator für verschärfte Maßnahmen. (wenn diese > 3 dann gilt die 2G-Regel) +++ Man könnte auch sagen, es gilt jetzt die neue 3G-Regel: geimpft, genesen oder gestorben – das erste G liegt in der Entscheidung jedes Einzelnen ...


 


Montag, 1. November 2021

Autobahnkirche Trockau

 

Am Wochenende bin ich zu meiner Mutter gefahren, die ihren 79. Geburtstag hatte. So war ich schnell mal wieder ca. 1000 km unterwegs. Da tut es gut, immer mal wieder eine Pause zu machen, zumal an diesem Wochenende ziemlich viele Autos unterwegs waren. 
 

 
Auf dem Weg gibt es drei Autobahnkirchen. Zwei davon kannte ich schon, diesmal machte ich in Trockau halt und zündete eine Kerze an.


Autobahnkirchen laden zu Entspannung, Besinnung und Andacht ein. Reisende können wieder zu sich finden - Sinne und Seele Ruhe tanken. Wer in Autobahnkirchen Rast gemacht hat, der fährt danach gelassener, rücksichtsvoller und sicherer. Der Besuch einer Autobahnkirche ist damit auch ein Beitrag zur Verkehrssicherheit. Deutschlands Autobahnkirchen laden Sie herzlich ein!


Bereits im Mittelalter wurden dem Wanderer, Pilger und Reisenden Andachtsmöglichkeiten in Form von Kapellen und Kreuzen am Wegesrand angeboten. Sie dienten als Orte des Schutzgebetes und der Besinnung, und sie erinnerten die Menschen daran, sich auch auf Reisen immer wieder auf Gott zu besinnen.

 

Dasselbe tun die Autobahnkirchen heute. Sie laden ein, zur Ruhe zu kommen, sich zu erholen und zu besinnen. Sie sind ein Gegenpol zum Leben auf der Überholspur, hier können Sie Gott und sich selber finden.“
(www.autobahnkirche.de)
und dann gelassen weiterfahren.

PS. Wir sind in der 4. Welle der Corona-Pandemie. Die Zahlen sind beängstigend, aber wir haben uns daran gewöhnt und tragen unsere Maske oder auch nicht (je nachdem, in welchen Bundesland wir uns gerade befinden)

Schlagzeilen des Tages: +++ Keine Maskenpflicht mehr im Schulunterricht: Pro und Contra +++ Steigende Corona-Zahlen: Impfzentren reaktivieren, ja oder nein? +++ Israel erlaubt wieder Tourismus +++ In Deutschland gab es heute knapp 10 000 Neuinfektionen und die 7-Tage-Inzidenz ist bereits wieder über 150 gestiegen.




Freitag, 22. Oktober 2021

light nights

 



an diesem Wochenende lohnt sich ein Bummel durch die Augsburger Innenstadt bei Nacht, denn einige Fassaden wurden zur leuchtenden Bühne.


Am Königsplatz wird der Besucher vom Augsburger Stadtwappen begrüßt.



Die Moritzkirche zeigt sich in einem wunderbaren Lichtgewand.


 

Und am Rathausplatz findet ununterbrochen eine lightshow statt, welche die Geschichte Augsburgs in bunten Farben auf das Rathaus projiziert.



Insgesamt wurden für diese „light night“ 40 Tonnen Technik mit 150 Scheinwerfern und Projektoren verbaut.

Sonntag, 17. Oktober 2021

Kapelle in Kesselostheim

 

Fast bis um 3 Uhr nachmittags hat es heute gedauert, bis sich der Nebel aufgelöst hatte und die Sonne zum Vorschein kam. Das war dann das Signal für mich, noch einmal mein Motorrad herauszuholen und eine kleine Runde zu drehen.

Diese führte mich nach Kesselostheim zu einer der Sieben Wegkapellen.



Die Kapelle, die vom Architekten Volker Staab entwurfen wurde, liegt oberhalb des Dorfes an einer Hangkante, von wo man einen weiten Blick in die hügelige Landschaft hätte, wäre da nicht schon wieder der Nebel aufgetaucht.



Die Kapelle hat einen winzigen Grundriss von 4 Quadratmetern und erstreckt sich dann 14 Meter in die Höhe. Der Blick wird förmlich nach oben gezogen und richtet sich über das Kreuz in den offenen Himmel.



Gestern war ich in St. Anton, um französiche Orgelmusik zu hören. Diesmal war es ein Genuss sowohl für die Ohren als auch für die Augen.



Sonntag, 10. Oktober 2021

Maria im Spindeltal

 



Gestern war ich zur Geburtstagsfeier von Wolfgang in Bayreuth eingeladen. 
Das Wetter war schön und so packte ich meine Sachen in die Motorradkoffer. 
Im Navi stellte ich die Zieladresse ein und drückte auf „schöne Strecke fahren“. 
Das dauert zwar etwas länger, bis ich das Ziel erreiche, dafür nutze ich aber 
nur kleine Sträßchen und mir begegnen kaum Autos, sondern mehr Fahrräder. 
Außerdem ist die Erlebnisdichte umgekehrt proportional zur Reisegeschwindigkeit. 
 

Ich war immer wieder überrascht von der schönen Gegend, die schon vor der 
Haustür beginnt, wenn man einmal die gewohnten Pfade verlässt. So entdeckte ich
 die Ruinenkirche „Maria im Spindeltal“ und dachte mir, da muss ich irgendwann 
nochmal hin. 
 

Da ich aber kaum eine Stunde unterwegs war, verkniff ich mir einen 
Stopp. Der größte Teil des Weges lag ja noch vor mir.

Statt auf der Autobahn entlang, ging es diesmal öfter darunter hindurch oder 
daneben entlang bzw. darüber hinweg.

Am Abend gab es dann ein Wiedersehen mit alten Studienfreunden. Auf dem Rückweg versuchte ich es zunächst selbst, dem Navi die nächsten 
Zielorte vorzusagen, aber da ich dann plötzlich mit vielen Autos unterwegs war, 
wählte ich wieder die Option „eine spannende Tour fahren“ und schon war ich 
wieder allein unterwegs. 
 

Einmal ging es dabei sogar auf 5 Kilometern Schotterpiste 
durch den Wald.  Viele schöne Orte habe ich entdeckt und kurz vor der bekannten 
Straßen der heimatlichen Gegend tauchte ein Hinweisschild zu „Maria im Spindeltal“ 
auf. 
 

Diesmal dachte ich, das passt; kehrte wieder um, da ich schon an dem Schild 
vorbei gefahren war und machte noch einen kleinen Umweg zu dieser Ruinenkirche, 
die ich unbedingt besuchen wollte. 

Ich war überrascht, denn sie war nicht nur geöffnet, sondern es waren auch Leute da. 
Nicht nur, um einen Ausflug in der ruhigen Gegend zu machen, sondern auch, um ihre 
Sorgen und Probleme Maria anzuvertrauen. So zündete auch ich eine Kerze an im 
Vertrauen auf das Gebet, welches ich dort fand:

Du liebe Mutter vom Spindeltal, erteil uns deinen Segen. Lass Freude walten überall, sei unser Trost im Leben. So manchen Mensch blickt auf zu dir, mit Sorg und Leid beladen. Und sucht er Trost bei Dir, lässt du ihn nicht verzagen.
Und sollt ich einmal tragen, an einer schweren Last. Gedenk ich deiner Gnaden, die du gespendet hast.

Mittwoch, 29. September 2021

Kloster Neustift

 


Heute feiern wir wieder das Fest des Hl. Michael und heute ist er mir an der Engelsburg im Kloster Neustift begegnet.


 Seit einigen Jahren fahren ein paar Lehrer von der Schule an der ich auch einmal unterrichtet habe, zum Törgelen nach Südtirol. Gestern sind wir mit der Bergbahn hinauf zur Plose gefahren und von dort den Brixener Höhenwanderweg zur Ochsenalm und zurück gewandert. 

 


Hinab bin ich dann mit 4 anderen Wagemutigen nicht in der Seilbahn, sondern in einer Art BobbyCar für Erwachsene gefahren. Es waren 1000 Höhenmeter hinab, die wir in 20 Minuten zurücklegten. Hat total Spaß gemacht.


Ein paar Tage zuvor habe ich den Erzengel in der Kirche von Ottmaring entdeckt:

 


Einmal am Hochaltar und dann auch auf dem Deckengemälde.


 

Sonntag, 26. September 2021

7000 Eichen

 



Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung 

ist ein Landschaftskunstwerk von Josef Beuys. Ich bin vergangenes Wochenende zufällig darauf gestoßen, als wir zu Besuch bei meinem Schwager in Kassel waren (Er ist an Stirnhöhlenkrebs erkrankt und liegt derzeit dort im Krankenhaus). 

 


Bei einem kurzen Einkaufsstopp entdeckte ich einen Basaltsein neben einer Eiche am Straßenrand und dieser verriet mir die Herkunft der Eiche:



Beuys pflanzte seit 1982 mit der Hilfe von freiwilligen Helfern im Verlauf mehrerer Jahre 7000 Bäume zusammen mit jeweils einem begleitenden Basaltstein an unterschiedlichen Standorten in Kassel. Das Projekt war im Hinblick auf die allgemeine Verstädterung eine umfangreiche künstlerische und ökologische Intervention mit dem Ziel, den urbanen Lebensraum nachhaltig zu verändern. (vgl. Wikipedia)

Nach dem Einkaufsstopp fuhren wir auf die Wilhelmshöhe mit diesem tollen Ausblick:






Samstag, 11. September 2021

Michael auf Thassos

Unseren Sommerurlaub verbrachten wir diesmal 10 Tage lang zusammen mit 2 weiteren befreundeten Paaren auf der Insel Thassos, dem „Smaragd der Ägäis“ in Griechenland, wo wir uns gut erholten.



Hier begegnete mir zweimal der Erzengel Michael: Einmal in dem kleinen Kloster Panagouda, welches von einem einzigen Mönch bewohnt wird. 


 

Diese Kirche ist im Inneren mit wunderschönen Fresken ausgemalt, unter anderem mit diesem Fresko des Erzengels.




Das zweite Mal ist mir der Erzengel im gleichnamigen Nonnenkloster begegnen, welches festungsartig hoch über einem Steilhang direkt am Meer liegt. 

 


Das Kloster wird von ca. 30 Nonnen bewohnt und nur ein kleiner Teil der Anlage ist für die Besucher zugänglich. Von der Terrasse hat man einen geradezu grandiosen Ausblick, bei schönem Wetter sogar bis zum Athos.


 

Über dem Torbogen des Eingangs wacht der Erzengel mit seinem Schwert.


 

In einem kleinen, verschlossenen Raum hingen neben dem Bild es Erzengels mehrere Schwerter. Es hätte mich interessiert, ob diese Schwerter als Votivgaben zum Dank für gewonnene Schlachten hierher gebracht worden, so wie die vielen Votivtafeln in anderen Wallfahrtsorten. Getreu dem Motto: Diese Schlacht (vielleicht auch gegen den inneren Schweinehund) habe ich mit Hilfe des Erzengel Michael gewonnen und stifte ihm nun zum Dank dieses Schwert.

 


Etwas südlich vom Kloster befindet sich ein ganz besonderer Badeplatz der Insel. 

 


Es ist das Naturschwimmbecken Giola, eine Vertiefung im Felsen, die vom Wasser der Brandung gespeist wird, viele Touristen anzieht und „Auge des Zeus“ genannt wird.


 

Diese einzelne Sonnenblume stand direkt am Strand hinter den Liegestühlen. Entdeckt hat sie Monika beim Spaziergang am Morgen, bevor der Strand von den Touristen bevölkert wurde.