Donnerstag, 31. Dezember 2020

Silvester 2020

 


Ein Jahr geht zu Ende, welches wir wohl so schnell nicht vergessen werden. 291 Tage waren es seit Beginn des ersten Lockdowns. Ein Begriff, den ich zu Beginn des Jahres noch nicht kannte. Wie auch viele andere Begriffe, die wir in diesem Jahr kennengelernt haben. Wohin führt die Reise?



Die Zahl der täglichen Todesfälle in Deutschland steigt weiter. Gestern waren es 1129, insgesamt sind es in Deutschland über 33 000, weltweit über 1,8 Millionen. In den deutschen Krankenhäusern liegen derzeit 5649 Corona-Patienten auf den Intensivstationen. Wir haben auch am letzten Tag des Jahres eine Ausgangssperre von 21:00 Uhr – 05:00 Uhr und so wird es diesmal ein ruhiger Jahreswechsel. Feuerwerkskörper wurden keine verkauft.




Es macht Hoffnung, dass seit 3 Tagen mit den Impfungen gegen Covid-19 begonnen werden konnte und nun ist abzuwarten, bis diese eine flächendeckende Wirkung zeigen.

Für das neue Jahr 2021 wünsche ich mir, dass verschiedene Begriffe wieder ihre alte Bedeutung zurückbekommen: Also dass „Tests“ wieder in den Schulen geschrieben werden, dass eine „Isolation“ wieder für Stromkabel wichtig ist und dass uns „Masken“ an Karneval wieder zum Lachen bringen.

Bleibt behütet.


 Jeder Tag 
möge dir glückliche Stunden schenken,
die dich das ganze Jahr begleiten.
 
Möge
jeder Morgen dir Freude bringen
und jeder Abend Frieden.
 
Die Sorgen dagegen 
sollen
nur wenig sich mehren.
 
(irischer Segensspruch)

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Heiligabend


In diesem Corona-Jahr ist die Kirche vor meiner Haustür ein echter Geheimtipp. Normalerweise passen da über 700 Personen hinein. Unter Beachtung der geltenden Hygienevorschriften und Abstandsregeln sind derzeit ca. 120 Plätze für Besucher freigegeben. Und für die Teilnahme an den Christmetten brauchte man eine Zugangskarte. Diese Karten wurden allerdings nur nach dem Gottesdienst am 4.Advent ausgegeben (zu dem kaum Leute kamen). Das hatte zur Folge, dass an Heiligabend diesmal nur 20 Personen in der Kirche waren. (Da ich einer von 4 Ordnern war, war ich sozusagen für 5 Personen zuständig) ;-)



Aber es war ein Genuss, der Kempter-Pastoralmesse zu lauschen. Die Orgel kam in der leeren Kirche noch viel kraftvoller zum Tragen. Einfach toll.




Stille Nacht! Heilige Nacht!
 
Virus schwebt, drum gebt acht.
 
Rücksicht, Abstand und Aufmerksamkeit
 
helfen uns durch die mühsame Zeit.
 
Haltet durch und habt Mut,
 
fürchtet euch nicht, es wird gut. 
 
 (N.Becker)





 

Sonntag, 20. Dezember 2020

Hoffnungslicht

 

Die Benediktiner von der Abtei St.Stephan laden die letzten Tage vor Weihnachten
und darüber hinaus zu einer halben Stunde Musik zum Abendlob ein. 
Es spielen junge Künstler, vermittelt über die Yehudi-Menuin-Stiftung 
und in der Klosterkirche brennen viele Lichter für alle, 
die sich in diesen Tagen isoliert und vergessen fühlen. 

 

 
280 Tage sind nun nach dem Beginn der Pandemie vergangen, 
der jetzige lockdown ist nur „light“ und hat bisher nicht 
den gewünschten Erfolg gebracht. Wir haben uns an die Situation gewöhnt, 
tragen Maske und machen weiter wie bisher. 
Leichter Ausweg, alles kein Problem
Alles löst sich schnell und ganz bequem
Leichter Ausweg, nimm es nicht so schwer

Einfach weitermachen wie bisher.“  
so hat Gerhard Schöne 1992 das Verhalten der Menschen besungen:

Gerhard Schöne: leichter Ausweg

Unterdessen gibt es einen Impfstoff und nächste Woche kann in Deutschland 
bereits mit dem Impfen begonnen werden, aber täglich haben wir weiterhin 
eine neue Rekordzahl an Neuinfektionen und Corona-Toten. 
In manchen Kliniken kommen die Intensivstationen an ihre Belastungsgrenze 
und es gibt erste Engpässe bei den Intensivbetten.

In Deutschland stirbt alle fünf Minuten ein Mensch mit oder an Corona 
oder anders gesagt, die Zahl der Corona-Toten entspricht täglich einem 
Flugzeug-Absturz.

Über die sozialen Netzwerke erreichte mich vor kurzem ein Gedicht 
von einem anonymen Schreiber, welches ich gern hier weitergebe.


Das Leben bremst, zum zweiten Mal, 
die Konsequenzen sind fatal, 
doch bringt es nichts wie wild zu fluchen, 
bei irgendwem die Schuld zu suchen, 

denn solch wütendes Verhalten, 
wird die Menschheit weiter spalten, 
wird die Menschheit weiter plagen, 
in diesen wahrhaft dunklen Tagen. 

Viel zu viel steht auf dem Spiel, 
Zusammenhalt, das wär' ein Ziel, 
nicht jeder hat die gleiche Sicht...
Nein, das müssen wir auch nicht...

Die Lage ist brisant wie selten, 
trotz Allem sollten Werte gelten
und wir uns nicht die Schuld zuweisen, 
es hilft nicht, wenn wir uns zerreißen. 

Keiner hat soweit gedacht, 
wir haben alle das gemacht, 
was richtig schien und nötig war, 
es prägte jeden, dieses Jahr.

Für alle, die es hart getroffen, 
lasst uns beten, lasst uns hoffen,
dass diese Tage schnell vergeh'n 
und wir in bess're Zeiten seh'n.

Ich persönlich glaube dran, 
dass man zusammen stark sein kann...
Für Wandel, Heilung, Zuversicht, 
zünd' mit mir ein Hoffnungslicht.