Sonntag, 25. September 2016

Schlegeis Alpenstraße


 

Nachdem es vergangene Woche drei Tage ununterbrochen geregnet hatte, zeigte sich das Wetter am Wochenende von seiner schönsten Seite. Mit den St.Georg-und-Michaels-Bikern drehte ich eine 3-Tages-Runde duch die Berge. 




Erich, unser roadcaptain (nicht mit Rotkäppchen zu verwechseln :-) ) hatte eine schöne tour zusammengestellt: Auf schmalen Straßen ging es am Freitag nachmittag von Augsburg durch das fünf-Seen-Land zur Klosterschänke Reutberg und dann über den Tatzelwurm zum Berghotel Sudelfeld, welches auf 1100 m Höhe liegt.





Am Samstag hatten wir dann das Vergnügen mit den beschissenen Straßen, da in vielen Orten Almabtrieb war. Das bremste uns zwar ein wenig aus, verschmutzte unsere schönen Mopeds und verunsicherte uns beim Fahren auf den engen Straßen, wenn wir den Kuhfladen ausweichen wollten. Trotzdem erreichten wir wohlerhalten unser Tagesziel, die Dominikushütte auf 1800 Meter Höhe am Ende der Schlegeis Alpenstraße.



Unser Guide sieht hier etwas geschafft aus ;-) aber nach einem „Stiefelbier“ geht es uns allen wieder besser. 

 

Da die Hütte noch voll ist, müssen wir noch etwas an der frischen (und langsam kälter werdenden) Luft sitzen. Dafür macht uns der Wirt ein Feuer und seine Frau spendiert uns einen Obstler.




Schnell wird es dunkel und nachts erleben wir hier einen fantastischen Sternhimmel.


 


Sonntag morgen geht es zunächst erst abwärts ins Zillertal und dann die Zillertaler Höhenstraße wieder hinauf auf 2000 Meter. Eine Traumstraße für jeden Biker.





Nach ca. 790 km sind wir wieder gut daheim angekommen. Danke und ein Hoch auf unseren tourguide.




Sonntag, 11. September 2016

Heilige Stiege in Niederschönenfeld


 

Am 2.Sonntag im September feiert die Gemeinde in Niederschönenfeld das Kreuzfest (14.9. = Kreuzerhöhung) und aus diesem Grund ist nach dem Gottesdienst einmal im Jahr die Heilige Stiege, die zur Kapelle in der Justizvollzugsanstalt führt, geöffnet.






Die Kapelle wird als Gefängniskirche genutzt und ist seit 1875 für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Damals wurde die heilige Kreuzreliquie, die durch das „Wunder von Niederschönenfeld“ Berühmtheit erlangte, vom Hochaltar der Wallfahrtskapelle in einen Glasschrein des nördlichen Seitenaltars gebracht.





Die Kapelle erreicht man über 22 Stufen einer „Heiligen Stiege“. Dann durchschreitet man die zwei Flügel einer hölzernen Tür mit den Bildnissen der Heiligen Legardis, Antonia, Elisabeta und Theresia und kann durch ein deckenhohes metallenes Gitter den Innenraum betrachten.



 
Er gilt als einer der originellsten Kirchenräume des mittleren 17. Jahrhunderts in Bayern. Auffällig ist die umlaufende Nonnenempore über gemauerten Bögen. Die Einmaligkeit, nicht nur der Klosterkirche, sondern auch der Kapelle, liegt aber in Baumeister Constantin Paders Stuckdekoration: Die Wände sind mit Blattbändern und stilisierten Blatt- und Blumenformen verziert. Die Stuckdekoration ist der „Ruhm von Niederschönenfeld“ Dieser großfigürliche Stuck ist ein Merkmal der Münchner Stuckatorentradition. Wenn vom „Ruhm von Niederschönenfeld“ die Rede ist, dann ist damit zunächst einmal die Stuckdekoration gemeint.





Kunstgeschichtlich besonders wertvoll sind am oberen Ende der Heiligen Stiege Maria mit dem Leichnam Jesu, flankiert von zwei Engeln mit Schweißtuch, Lanze und Essigschwamm aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.“


Manfred Arloth in Augsburger Allgemeie vom 10. September 2013