Freitag, 28. Februar 2014

(Sonnen-) Zeit



Heute habe ich mit dem Fahrrad einfach einmal einen anderen Weg  ausprobiert und dabei zufällig diese Sonnenuhr an einem Wohnhaus entdeckt:





Zeit vergeht, sie eilt.
Sie hat keine Zeit
zum verweilen.

Aber wir dürfen verweilen
eine Weile 
und spüren die Ewigkeit
in der Zeit,
während sie weitereilt.

(Johanna Arlt)


und hier gibt es noch mehr Sonnenuhren:

St. Ulrich und Afra in Augsburg (am 11.3.2014):


Rathaus in Pirna (am 3.3.2014) 



Rathaus in Bautzen (16.4.2014)


Kirche in Türckheim (5.6.2014)



Sonnenhof in Augsburg (4.6.2014)


 Fronleichnamskapelle in Wittenberg (20.6.2014)



  St. Michael in Hildesheim (23.6.2014)





Telgte (26.6. 2014)



 irgendwo an der B236 (26.6.2014)



Kloster Eberbach (27.06.2014)



Klein Venedig, Roggenburg (5.7.2014)
kommt Zeit - kommt Rat 



Donnerstag, 27. Februar 2014

Wolken




Die Wolken, die über den Himmel wandern, wurzeln nirgends, haben
keine Bleibe; 
ebenso wenig die unterscheidenden Gedanken, die über
den Geist hinwegziehen.“   
 (Tilopa)

Dienstag, 25. Februar 2014

Eine ist Deine




Heute waren die ersten Sonnenuhren wieder aktiv, so dass man an ihnen die Zeit ablesen kann und meisten bekommt man dabei noch eine Botschaft mit dazu: „UNA TUA“ - „Eine ist Deine“ so steht es über dieser Sonnenuhr und damit gemeint ist – na ihr wisst schon – die letzte Stunde. Also carpe diem – nutze den Tag, bevor die letzte Stunde schlägt!



Entdeckt habe ich diese Sonnenuhr in Klosterlechfeld. Da ich bisher immer nur an der Kirche vorbeigefahren bin, habe ich heute einmal hineingeschaut:



Im Inneren der Kirche erzählen nicht nur die Figuren und Bilder an den Wänden verschiedene Geschichten sondern auch das große Deckengemälde. 

 
In der Mitte sehen wir ein Schiff als Symbol für die Kirche, die in den Fluten des Lebens unterwegs ist. Darüber der Regenbogen als Zeichen des Bundes zwischen Gott und den Menschen und die Taube mit dem Ölzweig als Botin des Friedens.


Aber es gibt an der Decke auch noch ein paar spannende Szene aus der Bibel zu entdecken, wo einigen die letzte Stunde schlägt: z.B. dem feindlichen Heerführer Sisera, der von Jael mit einem Pflock getötet wurde. (nachzulesen im Buch Richter Kapitel 4: 
„Da nahm Jaël, die Frau Hebers, einen Pflock von dem Zelt und einen Hammer in ihre Hand und ging leise zu ihm hinein und schlug ihm den Pflock durch seine Schläfe, dass er in die Erde drang. Er aber war ermattet in einen tiefen Schlaf gesunken. So starb er.“)


Und wer wissen möchte, welchen Kopf die Judit da im Sack verschwinden lässt, erfährt die Wahrheit im gleichnamigen Buch Kapitel 13. 

Also, es lohnt sich doch immer mal wieder in eine Kirche zu schauen ;-)
Jedoch hoffe ich auf noch viele sonnige Tage, bevor die letzte Stunde schlägt.

Sonntag, 23. Februar 2014

Unterwegs zu mir selbst




So wie mein Motorrad in gewissen Abständen zum Kundendienst muss, damit es mich weiterhin sicher zu den geplanten Zielen bringen kann, so brauche auch ich immer wieder einmal eine „Tankstelle für die Seele“, um mich neu auszurichten und Kräfte zu sammeln. Dann kann ich, wenn ich weiß, wo der Weg lang geht, wieder richtig Gas geben.


Eine meiner Tankstellen befindet sich in einem Franziskanerkloster im Altmühltal und beherbergt seit 1977 eine Meditatioshalle die in Zusammenarbeit mit dem Jesuiten Hugo M.Enomiya-Lassalle gestaltet wurde. Pater Lassalle lebte lange Zeit in Japan und hat von dort die Meditationspraxis des ZEN zu uns nach Europa gebracht und für Christen zugänglich gemacht.
Seit 1998 komme ich regelmäßig hierher, um für eine Woche den Alltag hinter mir zu lassen und mich wieder auf das Wesentliche zu besinnen, um dann wieder mit neuer Kraft achtsam in den Alltag zurückzukehren. 



Im Kloster gibt es Gemeinsamkeiten mit der Wüste, wie ich sie vor 2 Monaten so intensiv erlebt habe: es gibt keinen Fernseher, kein Radio, kein Handy, Smartphone, i-Pad. o.ä. sondern Ruhe und eine tiefe Stille. Hinzu kommt die Stille in der Gemeinschaft, wenn 40 Menschen gemeinsam im Schweigen ihre Mahlzeit einnehmen oder in der Meditationshalle mit dem Gesicht zur Wand sitzen, ohne dass ein Geräusch zu hören ist. Da ist eine ganz eigene Energie im Raum zu spüren und jeder hat die Chance, Stück für Stück ein wenig zu seinem eigenen Wesen vorzudringen.



„Geh in die Stille, und du wist dich dort finden…

Geh zu dir, und du wirst Gott dort finden…

Geh zu Gott und du wirst dich mitten in der Welt wieder finden…“



Donnerstag, 13. Februar 2014

Alles hat seine Zeit




So steht es im Buch Kohelet und vielleicht kennt ihr ja sein Gedicht über die Zeit: 

"Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit:
eine Zeit zum Gebären / und eine Zeit zum Sterben, / eine Zeit zum Pflanzen / und eine Zeit zum Abernten der Pflanzen,

eine Zeit zum Töten / und eine Zeit zum Heilen, / eine Zeit zum Niederreißen / und eine Zeit zum Bauen,

eine Zeit zum Weinen / und eine Zeit zum Lachen, / eine Zeit für die Klage / und eine Zeit für den Tanz;

eine Zeit zum Steinewerfen / und eine Zeit zum Steinesammeln, / eine Zeit zum Umarmen / und eine Zeit, die Umarmung zu lösen,

eine Zeit zum Suchen / und eine Zeit zum Verlieren, / eine Zeit zum Behalten / und eine Zeit zum Wegwerfen,

eine Zeit zum Zerreißen / und eine Zeit zum Zusammennähen, / eine Zeit zum Schweigen / und eine Zeit zum Reden,

eine Zeit zum Lieben / und eine Zeit zum Hassen, / eine Zeit für den Krieg / und eine Zeit für den Frieden." (Koh.3,1-8)

Das Buch geht der Frage nach dem Glück nach und so passte es ganz gut, dass ich eben nach meiner Geburtstagsfeier für 2 Tage eine Fortbildung über Kohelet besucht habe: Seine Quintessenz lautet: 

„Also: Iss freudig dein Brot und trink vergnügt deinen Wein; denn das, was du tust, hat Gott längst so festgelegt, wie es ihm gefiel. Trag jederzeit frische Kleider und nie fehle duftendes Öl auf deinem Haupt. Mit einer Frau, die du liebst, genieß das Leben alle Tage deines Lebens voll Windhauch…“ (Koh.9,7-9)



Montag, 10. Februar 2014

erste Sonnenstrahlen


Diese Karte war bei den vielen Geschenken zu meinem Geburtstag dabei und die Feier am Wochenende war sehr schön. Danke allen, die gekommen waren und mit mir gefeiert haben. Danke für Eure Geschenke, mit dem Auspacken habe ich erst begonnen und es wird noch ein paar Tage dauern - toll, so kann ich in der nächsten Zeit immer wieder kleine Momente der Freude genießen. Mehr schreib ich jetzt nicht, sondern mach mich lieber wieder an´s Auspacken :-)


Mittwoch, 5. Februar 2014

50




"Mit fünfzig Jahren ist der Berg erstiegen,
wir stehen still und schau’n zurück,
dort sehen wir der Kindheit stilles liegen
und dort der Jugend lautes Glück.
Noch einmal schau, und dann gekräftigt weiter.
Erhebe deinen Wanderstab!
Hin dehnt ein Bergesrücken sich, ein breiter,
und hier nicht, drüben gehts bergab.
Nicht atmend aufwärts brauchst du mehr zu steigen,
die Ebne zieht von selbst dich fort;
dann wird sie sich mit dir unmerklich neigen,
und eh du’s denkst, bist du im Port."
 (Friedrich Rückert)