Sonntag, 22. Mai 2016

Grab des Sennedjem



In der Nähe von Luxor in Ägypten d.h. im Tal der Könige wurde im Jahre 1886 das Grab des Sennedjem entdeckt. Es war unversehrt und und prachtvoll bemalt. Die Decke erinnert an das Gewölbe des Himmels und die Bilder zeigen Szenen aus dem ägyptischen Totenbuch. Auf Grund seiner Malereien, die aufschlussreiche Informationen über die altägyptische Mythologie enthalten, zählt dieses Grab zu den schönsten und berühmtesten in der altägyptischen Grabkunst.



Allerdings ist es gar nicht notwendig bis nach Ägypten zu reisen, denn in Nürnberg gibt es im Museum für Kommunikation, wo ich letzte Woche mit Freunden war, eine originalgetreue 1:1 Nachbildung dieses Grabes.

 
Die schmale westliche Wand zeigt oben zwei Anubis-Schakale mit Udjat-Augen und Lotus-Blüten.


An der Ostwand sehen wir zwei Paviane, die Re-Harachte-Atum auf seiner Sonnenbarke verehren. 



Darunter sind der Grabherr und seine Ehefrau im Binsengefilde dargestellt, das von Wasser umgeben ist und als Aufenthaltsort für die seligen, vom Tode erlösten Verstorbenen nach den Prüfungen im Totengericht dient.
Die unteren beiden Szenen zeigen zwei durch einen Kanal getrennte Gärten mit Früchte tragenden Palmen und Feigen sowie verschiedene Blumen. Diese Szene wurde zum Urbild christlicher Vorstellungen über das Paradies als fruchtbare Landschaft.