Liebe Freunde,
mit dem folgenden Neujahrslied und ein paar Bildern von unserer Armenienreise in diesem Jahr, wünsche ich Euch allen einen guten Rutsch und Gottes Segen für das neue Jahr 2019.
1.
Das Jahr geht still zu Ende,
nun
sei auch still, mein Herz!
In
Gottes treue Hände
leg
ich nun Freud und Schmerz.
Und
was dies Jahr umschlossen,
was
Gott der Herr nur weiß,
die
Tränen, die geflossen,
die
Wunden brennend heiß.
2.
Warum es so viel Leiden,
so
kurzes Glück nur gibt?
Warum
denn immer scheiden,
wo
wir so sehr geliebt?
So
manches Aug gebrochen,
und
mancher Mund nun stumm,
der
erst noch hold gesprochen:
Du
armes Herz, warum?
3.
Dass nicht vergessen werde,
was
man so gern vergisst:
Dass
diese arme Erde
nicht
unsre Heimat ist!
Es
hat der Herr uns allen,
die
wir auf Ihn getauft,
in
Zions goldnen Hallen
ein
Heimatrecht erkauft.
4.
Hier gehen wir und streuen
die
Tränensaat ins Feld;
dort
werden wir uns freuen
im
selgen Himmelszelt.
Wir
sehnen uns hienieden
dorthin
ins Vaterhaus
Und
wissen's: Die geschieden,
die
ruhen dort schon aus.
5.
O das ist sichres Gehen
durch
diese Erdenzeit:
Nur
immer vorwärts sehen
mit
selger Freudigkeit.
Wird
uns durch Grabeshügel
Der
klare Blick verbaut,
Herr,
gib der Seele Flügel,
dass
sie hinüberschaut!
6.
Hilf Du uns durch die Zeiten
und
mache fest das Herz,
geh
selber uns zur Seiten
und
führ uns heimatwärts!
Und
ist es uns hienieden
so
öde, so allein,
o
lass in Deinem Frieden
uns
hier schon selig sein!
(Neujahrslied,
Autor: Eleonore Fürstin von Reuß (1835-1903))
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