Am
1.Mai habe ich meine Eltern in Radeberg besucht und am 2.5. waren wir
im wunderschönen „Elbflorenz“. Wir bummelten durch den Zwinger
und dann vorbei an der Semperoper zur Hofkirche.
In
einer hinteren Seitenkapelle befindet sich dort die Gedächtniskapelle,
die den Opfern der Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945 gewidmet
ist. An diesem Tag fanden ca. 25 000 Menschen bei zwei schrecklichen
Luftangriffen in den Flammen und unter den Trümmern den Tod.
Der
Dresdner Bildhauer Friedrich Press (1904-1990) schuf mit der
Schmerzensmutter aus Meißner Porzellan, die ihren toten Sohn auf den
Schoß hält, ein beeindruckendes Mahnmal für das millionenfache
Leid.
Der
damalige Probst der Hofkirche, der ebenfalls in der Nacht während
des 2.Angriffs auf Dresden umgekommen ist, schrieb am Vortag
folgendes Gebet:
„Du
… verborgener Gott, schau auf uns in Deiner Barmherzigkeit und auf
all die Not unseres Vaterlandes und aller Völker, auf den Kummer und
das Elend der Familien, der Jugend und der Kinder. Gib Frieden
unseren Tagen und erhöre unser Flehen. ...
Verzeih
allen, uns uns und den anderen, die die Not der Zeit heraufbeschworen
haben. Verzeih auch denen, die Dich hassen und verfolgen. … Lass
sie alle das Elend und ihre Schuld erkennen und für die Ewigkeit
nicht verloren gehen. Darum bitten wir Dich, o Herr. Gib Frieden
unseren Tagen, allen Völkern und jedem einzelnen von uns. …“
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