Sonntag, 20. Dezember 2020

Hoffnungslicht

 

Die Benediktiner von der Abtei St.Stephan laden die letzten Tage vor Weihnachten
und darüber hinaus zu einer halben Stunde Musik zum Abendlob ein. 
Es spielen junge Künstler, vermittelt über die Yehudi-Menuin-Stiftung 
und in der Klosterkirche brennen viele Lichter für alle, 
die sich in diesen Tagen isoliert und vergessen fühlen. 

 

 
280 Tage sind nun nach dem Beginn der Pandemie vergangen, 
der jetzige lockdown ist nur „light“ und hat bisher nicht 
den gewünschten Erfolg gebracht. Wir haben uns an die Situation gewöhnt, 
tragen Maske und machen weiter wie bisher. 
Leichter Ausweg, alles kein Problem
Alles löst sich schnell und ganz bequem
Leichter Ausweg, nimm es nicht so schwer

Einfach weitermachen wie bisher.“  
so hat Gerhard Schöne 1992 das Verhalten der Menschen besungen:

Gerhard Schöne: leichter Ausweg

Unterdessen gibt es einen Impfstoff und nächste Woche kann in Deutschland 
bereits mit dem Impfen begonnen werden, aber täglich haben wir weiterhin 
eine neue Rekordzahl an Neuinfektionen und Corona-Toten. 
In manchen Kliniken kommen die Intensivstationen an ihre Belastungsgrenze 
und es gibt erste Engpässe bei den Intensivbetten.

In Deutschland stirbt alle fünf Minuten ein Mensch mit oder an Corona 
oder anders gesagt, die Zahl der Corona-Toten entspricht täglich einem 
Flugzeug-Absturz.

Über die sozialen Netzwerke erreichte mich vor kurzem ein Gedicht 
von einem anonymen Schreiber, welches ich gern hier weitergebe.


Das Leben bremst, zum zweiten Mal, 
die Konsequenzen sind fatal, 
doch bringt es nichts wie wild zu fluchen, 
bei irgendwem die Schuld zu suchen, 

denn solch wütendes Verhalten, 
wird die Menschheit weiter spalten, 
wird die Menschheit weiter plagen, 
in diesen wahrhaft dunklen Tagen. 

Viel zu viel steht auf dem Spiel, 
Zusammenhalt, das wär' ein Ziel, 
nicht jeder hat die gleiche Sicht...
Nein, das müssen wir auch nicht...

Die Lage ist brisant wie selten, 
trotz Allem sollten Werte gelten
und wir uns nicht die Schuld zuweisen, 
es hilft nicht, wenn wir uns zerreißen. 

Keiner hat soweit gedacht, 
wir haben alle das gemacht, 
was richtig schien und nötig war, 
es prägte jeden, dieses Jahr.

Für alle, die es hart getroffen, 
lasst uns beten, lasst uns hoffen,
dass diese Tage schnell vergeh'n 
und wir in bess're Zeiten seh'n.

Ich persönlich glaube dran, 
dass man zusammen stark sein kann...
Für Wandel, Heilung, Zuversicht, 
zünd' mit mir ein Hoffnungslicht. 



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