So wie mein Motorrad in gewissen Abständen zum Kundendienst muss, damit es mich weiterhin sicher zu den geplanten Zielen bringen kann, so brauche auch ich immer wieder einmal eine „Tankstelle für die Seele“, um mich neu auszurichten und Kräfte zu sammeln. Dann kann ich, wenn ich weiß, wo der Weg lang geht, wieder richtig Gas geben.
Eine meiner Tankstellen befindet sich in einem Franziskanerkloster im Altmühltal und beherbergt seit 1977 eine Meditatioshalle die in Zusammenarbeit mit dem Jesuiten Hugo M.Enomiya-Lassalle gestaltet wurde. Pater Lassalle lebte lange Zeit in Japan und hat von dort die Meditationspraxis des ZEN zu uns nach Europa gebracht und für Christen zugänglich gemacht.
Seit 1998 komme ich regelmäßig hierher, um für eine Woche den Alltag hinter mir zu lassen und mich wieder auf das Wesentliche zu besinnen, um dann wieder mit neuer Kraft achtsam in den Alltag zurückzukehren.
Im Kloster gibt es Gemeinsamkeiten mit der Wüste, wie ich sie vor 2 Monaten so intensiv erlebt habe: es gibt keinen Fernseher, kein Radio, kein Handy, Smartphone, i-Pad. o.ä. sondern Ruhe und eine tiefe Stille. Hinzu kommt die Stille in der Gemeinschaft, wenn 40 Menschen gemeinsam im Schweigen ihre Mahlzeit einnehmen oder in der Meditationshalle mit dem Gesicht zur Wand sitzen, ohne dass ein Geräusch zu hören ist. Da ist eine ganz eigene Energie im Raum zu spüren und jeder hat die Chance, Stück für Stück ein wenig zu seinem eigenen Wesen vorzudringen.
„Geh in die Stille, und du wist dich dort finden…
Geh zu dir, und du wirst Gott dort finden…
Geh zu Gott und du wirst dich mitten in der Welt wieder
finden…“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen