Dienstag, 31. Dezember 2019

Jahreswechsel


 

An diesem kleinen Kirchlein im Jordanbad bei Biberbach habe ich eine Sonnenuhr mit einem Spruch entdeckt, den ich Euch nicht vorenthalten möchte:
Rasch eilt die Zeit – denk o Mensch an die Ewigkeit!


In der Hoffnung, dass es mit der Ewigkeit doch noch nicht ganz so schnell geht, gibt es zum letzten Tag des Jahres noch eine Zugabe von Max Rabe, die heute im Kalender „der andere Advent“ zu lesen war:

Also eins ist mal klar,
das war ein tolles Jahr,
manches lief anders als gedacht,
das kümmert mich nicht heute Nacht.

Wir sind immer noch schön,
was morgen ist, wird man sehen,
ein Stern fällt am Fenster vorbei,
einen Wunsch hab' ich jetzt frei.

Mit dir möcht' ich immer Silvester feiern,
mit dir fängt alles gut an,
mit dir könnt ich glatt den Vatikan erneuern
mit dir ruf ich meine Mama an,
mit dir bekomm' ich noch mal einen Preis verliehen,
mit dir krieg' ich alles hin.

Oft merkt man erst am Ziel,
das ist es nicht, was ich will
und manchmal wenn man nicht dran denkt, bekommt man es geschenkt.

Fehler sind zu verzeih'n, sonst bleibt man allein,
ein Stern fällt am Fenster vorbei,
einen Wunsch hab' ich jetzt frei.“

Montag, 23. Dezember 2019

frohe Weihnachten



Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt...“ (Jes. 9,4) so hören wir es jedes Jahr an Weihnachten. Diese Zeilen, die der Prophet Jesaja schon vor ca. 2500 Jahren verkündet hat, habe ich auch in der Kirche im Jordanbad bei Biberbach entdeckt, wo wir vor Kurzem waren. 

 

Und dann schickte mir ein Kollege nachfolgender Text von Tina Willms, den ich Euch gern mit den besten Wünschen  weitergebe:

Ich wünsche dir,
dass dir selbst in dunklen Zeiten
die kleinen Sterne auffallen,
die glitzern und leuchten,
unbeirrt von dem, was finster ist
um sie herum.


Ich wünsche dir das Vertrauen,
dass der Morgenstern
schon am Himmel ist,
auch wenn du ihn noch nicht siehst.
 
Ich wünsche dir die Zuversicht,
dass das Licht wächst,
weil Gott sich auf den Weg gemacht hat
zu dir.










Freitag, 1. November 2019

Galiläa




In Jerusalem tranken wir einen Kaffee im Hotel Gloria, denn wir wollten schon einmal sehen, wo wir im kommenden Jahr mit unserer Gruppe übernachten. 


Das Hotel ist eine gute Wahl und liegt im christlichen Viertel der Altstadt.


Zusammen mit unserer jerusalemer Freundin Anette fuhren wir anschließend ein paar Tage in den Norden des Landes. 


Wir nahmen wieder die Alon-Straße, welche zwar durch das besetzte Gebiet geht, aber traumhaft schön und kaum befahren ist.


In Schilo machten wir kurz halt, um Ölivenöl zu kaufen. Die Stadt war zu biblischer Zeit bereits vor Jerusalem Hauptstadt und religiöses Zentrum der Israeliten. Dort stand das erste zentrale Heiligtum der israelitischen Stämme, die Stiftshütte mit der Bundeslade. Wir besuchten diesmal nicht die Ausgrabungen und historischen Stätten, sondern die heutige Ölpresse und wir konnten sehen, wie das neue, frisch gepresste Öl aus der Presse lief.


Weiter ging es dann zum See Genezareth.



Im Pilgerhaus Tabgha kündigten wir unser Gruppe schon einmal für nächstes Jahr an.



Bei einer Fahrt über den Golan machten wir Stopp auf dem (Berg) Bental, der im kommenden Jahr auch auf unserem Programm steht. 




Von hier hat man einen fantastischen Ausblick. Bis Damaskus sind es nur noch 65 km. Da fahren wir aber nicht hin. Wir fuhren weiter zur Nordspitze von Israel, nach Rosch Ha Nikra (an die Grenze zum Libanon).
Von hier hat man dann diesen Ausblick auf das Mittelmeer.



In der Nähe von Akko gibt es einen sehenswerten Bahei-Garten. In diesem befindet sich der Schrein des Baha'ullah,
in welchem die sterblichen Überreste des Religionsstifters der Bahai-Religion aufbewahrt werden. Der Schrein stellt den heiligsten Ort für die Bahai dar.


In Safed hatten wir uns eine Ferienwohnung gemietet. Die Stadt ist (neben Jerusalem, Tiberias und Hebron) eine der vier Heiligen Städte im Judentum und erlangte Bedeutung als ein wichtiger Ort jüdischer Gelehrsamkeit. Sie war lange Zeit ein geistiges Zentrum der Kabbala und es gibt hier eine wunderschöne Künstlerkolonie.


Wer jedoch nicht so auf Bilder steht, der kann sich hier auch einen echten israelischen Whisky kaufen.



In Tel Aviv ging unserer Reise in diesem Jahr zu Ende. 


Im kommenden Jahr werden wir hier unsere Freundesreise anläßlich unserer Silberhochzeit beginnen. Das Hotel, in dem wir dann wohnen, befindet sich im alten Jaffo unweit von diesem Trödelmarkt.



Wir verabschiedeten uns vom modernen Tel Aviv und freuen uns nun auf die Erlebnisse im kommenden Jahr. Vielleicht gemeinsam mit Euch.




Mittwoch, 23. Oktober 2019

Wieder in der Wüste



Hier im Kibbutz Samar waren wir eine Woche zu Gast.




Nach der Landung in Tel Aviv haben wir alle Einreiseformalitäten erledigt und als wir unsere Koffer hatten, fuhren wir mit dem Shuttle-Bus zum alten Terminal 1. Wir hatten Glück und konnten noch auf die frühere Maschine umgebucht werden, da wir zeitig da waren. So erlebten wir den Flug über Israel noch bei Tageslicht, flogen bis zum Roten Meer, drehten über Eilat (Foto oben) und landeten kurz vor Sonnenuntergang auf dem neuen Flughafen von Eilat.


Unsere Freundin Dafna holte uns vom Flughafen ab. Mit ihr verbrachten wir die Tage im Kibbutz, halfen bei verschiedenen Arbeiten mit und hatten genügend Zeit zur Erholung.
  




Bis zum Roten Meer sind es ca. 40 km. Ich bin immer wieder beeindruckt von den bunten Fische hier im Wasser.





Die Doumpalmen in der Nähe vom Kibbutz sind das nördlichste Vorkommen von diesen Bäumen auf der Erde.





Die Wüste hat etwas faszinierendes.





Im November ist es auf dieser Sanddüne von den Temperaturen her gut auszuhalten. 



Trotzdem  war es ziemlich warm an den Füßen, als wir barfuß  vom Gipfel herab durch den Sand gelaufen sind.

Nach einer Woche nahmen wir  wieder Abschied von der Wüste und fuhren mit dem Bus bis nach Beer Schewa und dann weiter mit dem Zug nach Jerusalem.








Montag, 21. Oktober 2019

Maria Rast






Letzte Woche hatte ich mal wieder eine Konferenz in Straubing und da das Wetter schön war, konnte ich mit dem Motorrad dahin fahren. 
Auf dem Rückweg überließ ich dem Navi die Streckenauswahl und es führte mich an dieser kleinen Kapelle vorbei. 
"Maria Rast" so stand über der Tür und wer nicht unbedingt bei oder mit Maria rasten möchte für den habe ich einen Spruch von John Steinbeck gefunden:

"Die Kunst des Ausruhens ist ein Teil der Kunst des Arbeitens." ;-) 

Sonntag, 25. August 2019

Erfurt


Seit einigen Jahren hat die Figur auf diesem Brunnen in Erfurt eine Rose in der Hand und das Gedicht von sor Juana Inés de la Cruz passt dazu:

„Rose, die rot auf dem Anger
stolz du dich spreizest
gebadet in Purpur und Karmesin:
Prunke üppig und duftend.
Doch nein, denn schön seiend
wirst du bald unglücklich sein.“

Diese Zeilen stellt Umberto Eco seiner Nachschrift zum „Namen der Rose“ vorweg. 




Seinen Roman gibt es seit diesem Jahr auch in einer Musical-Fassung, die auf einer der schönsten Freilichtbühnen der Welt gespielt wird und wir haben sie gesehen. Nämlich in Erfurt vor der atemberaubenden Kulisse des Mariendoms mit den 70 Stufen zum Domberg, die für einige Tage zur Musicalbühne verwandelt werden.



Das Bühnenbild ist beeindruckend. Wer genau hinschaut, erkennt darin eine Ikone von Christus als Weltenherrscher (Pantokrator), die in viele Einzelteile zerbrochen ist. Sie erinnert an die Offenbarung des Johannes, wo es heißt: „Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!“ 



Diese Hoffnung bleibt bestehen, auch wenn am Ende des Stückes alles zerstört ist, nachdem die Abtei drei Tage gebrannt hat. „Die Rose von einst steht nur noch als Name, uns bleiben nur nackte Namen.“, so endet das Werk. 




Es war eine sehenswerte Aufführung und eine gelungene Musical-Interpetation, die es hier an 15  Abenden zu sehen gab. "Stat rosa pristina nomine, nomina nuda tenemus." so sang es der Mönchs-chor zum Schluss.

Montag, 15. Juli 2019

Paris


Letzte Woche war ich mit Monika drei Tage in Paris. Es war eine Pilgertour, zu der uns der Onkel von Freunden mitgenommen hatte. Dieser ist Vinzentinerpater und daher war das Ziel unserer Reise das Grab des Heiligen Vinzenz von Paul und die Kirche in der rue de bac, wo der Vinzentinerin Katharina Laboure die Gottesmutter erschienen ist. 


Diese Kapelle "Unsere liebe Frau von der Wundertätigen Medaille" besuchten wir am ersten Tag. Der Stuhl, auf dem die Gottesmutter gesessen hat, als sie in der Nacht vom 18. auf den 19. Juli 1830 der Schwester Katharina erschienen ist, ist noch erhalten. 


Auf die Vision der Katharina hin wurde eine kleine Medaille geprägt, die von tausenden Menschen getragen wird. Es ist keine Medaille, die Wunder bewirkt, aber die Menschen, die sie tragen, erinnern sich daran, dass es immer und jederzeit möglich ist, auf die Hilfe der Gottesmutter zu vertrauen und sie auch um ihre Hilfe anzurufen.


Anschließend machten wir eine Schifffahrt auf der Seine, und hatten dann Zeit für ein Picknick unter dem Eiffelturm. Danach fuhr ich zusammen mit einigen anderen aus der Gruppe  zur Sainte-Chapelle. 



Diese Kirche wurde 1248 auf Wunsch des Königs Ludwig IX  gebaut, um die Dornenkrone Christi und andere Passionsreliquien dort aufzubewahren. Die gigantischen Glasfenster in der oberen Kapelle vermitteln das Gefühl, bereits im Himmlischen Jerusalem angekommen zu sein. Auf 15 großen Glasfenstern wird in 1113 Szenen die Geschichte der Menschheit von der Schöpfung bis zur Auferstehung Christi geschildert.



Dann fuhren wir noch nach Montmartre, warfen einen Blick in die Kirche Sacre Coeur und genossen den Ausblick über die Stadt, wie es wohl auch viele Verliebte tun. 




Vorhängeschlösser gibt es daher jederzeit bei den fliegenden Händlern zu kaufen.






Am nächsten Tag feierten wir den Gottesdienst am Grab des Heiligen Vinzenz.




Anschließend erkundeten wir Paris mit unserem Reisebus, fuhren x-mal über die Seine und auch einmal durch den Louvre.



Picknick war diesmal im Jardin du Luxembourg. Dort musste unser Busfahrer über 100,- Euro zahlen, damit er eine Stunde stehenbleiben konnte. Anschließend brachte er uns zum Tour Monparnasse, wo wir in 38 Sekunden bis zum 53. Stockwerk fuhren und dann noch ein paar Stufen bis aufs Dach in 210 Meter Höhe stiegen. Dort hatten wir diesen Ausblick über Paris.





Dann fuhren wir zum Pantheon und schauten und die Kirche St.Etienne mit dem beeindruckenden Lettner an. 




Bevor wir uns dann einen Döner o.ä. zum Abendessen gönnten, warfen wir noch einen Blick in die Kirche St. Severin.




Von der Station St. Michael ging es wieder zurück ins Hotel.





Unsere Reisegruppe startete am Sonntag früh mit dem Bus wieder zurück in Richtung Eichsfeld bzw. Lippstadt. Da wir erst am Nachmittag mit dem TGV zurück nach Augsburg aufbrachen, hatten wir noch Zeit, nach St. Denise zu fahren, um uns die dortige Kathedrale anzuschauen.




Es waren drei volle Tage mit unzähligen Eindrücken und mir wurde klar, da muss ich noch mal hin. Von Augsburg sind es mit dem Zug nur 5 Stunden bis Paris.