vorgestern bin ich mal wieder nach München gefahren. Mit dem Zug und mit Maske, also dem Mund-Nase-Schutz, der in öffentlichen Verkehrsmitteln vorgeschrieben ist. Die Corona-Fallzahlen steigen stetig weiter und wir sind in Deutschland am 209. Tag der Pandemie bei 3700 Neuinfektionen pro Tag angekommen. Da würde es durchaus Sinn machen, weiterhin Abstand zu halten, aber ...
... es ist wieder Leben auf den Straßen. Mancher versucht, mit ein paar Kunststücken sich etwas dazu zu verdienen, andere hoffen einfach so auf spendable Passanten aber die Meisten sind hier eher auf der Suche, wie sie am Besten ihr Geld ausgeben können. Wie wäre es denn einmal mit Sektgläsern aus echtem Silber?
Was wohl die Frau im Rollstuhl davon halten würde?
Um diesem dekadenten Trubel zu entfliehen, bin ich kurz in die Bürgersaalkirche gegangen.
Hier liegt der 1978 selig gesprochenen Jesuitenpater Rupert Mayer begraben und es kommen täglich viele Menschen an sein Grab. Mayer trat in der Zeit des Nationalsozialismus entschieden für die Rechte der Kirche und für die Religionsfreiheit ein und nachfolgendes Gebet ist von ihm überliefert:
Herr, wie Du willst, soll mir gescheh’n,
Und wie Du willst, so will ich geh’n.
Hilf Deinen Willen nur versteh’n.
Herr, wann Du willst, dann ist es Zeit,
Und wann Du willst, bin ich bereit.
Heut und in alle Ewigkeit.
Herr, was Du willst, das nehm’ ich hin,
Und was Du willst, ist mir Gewinn.
Genug, dass ich Dein Eigen bin.
Herr, weil Du’s willst, d’rum ist es gut,
Und weil Du’s willst, d’rum hab’ ich Mut.
Mein Herz in Deinen Händen ruht.
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