Donnerstag, 26. September 2013

Limes





Gestern bin ich fast unbemerkt mit dem Motorrad über eine Grenze gefahren. Das war kein Problem, denn die Grenze gibt es nicht mehr, aber sie war einmal die Abgrenzung und das Ende des großen römischen Imperiums: der Limes.


Manchmal kommen wir auch in unserem Leben an eine Grenze und ich machte noch eine andere Grenzerfahrung: Auf dem Weg zu einem Freund in der fränkischen Schweiz blieb kurz vor dem Ziel mein Motorrad plötzlich stehen. Gott sei Dank hatte ich die Autobahn gerade verlassen und befand mich in einem kleinen Dörfchen direkt neben einem Trinkwasserbrunnen. Da ich nicht mehr starten konnte, war ich auf fremde Hilfe angewiesen: Pannenhilfe, Abschleppdienst, Werkstatt...

Nach vier Stunden war das Motorrad wieder fahrbereit (die Elektronik der Kraftstoffpumpe war defekt) aber ich war wieder weiter von meinem ursprünglichen Ziel entfernt, welches ich an dem Tag nicht mehr erreichte. So ist das Leben. Manchmal können wir unser Ziel nicht (mehr) erreichen, manchmal bekommen wir noch eine zweite Chance aber manchmal auch nicht. Dann heißt es, dankbar und zufrieden darauf zurückzuschauen, was wir erreicht haben. (Immerhin hatte ich eine schöne „Auszeit“ an diesem kleinen Brunnen mit fließendem Trinkwasser, einer Bank z.T. in der Sonne und ich hatte sogar etwas zu Lesen dabei.)
Ade.

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