Sonntag, 28. September 2014

Pähler Schlucht



Der heutige Sonntagsausflug führte zu einem weiteren „mystischen Ort in Oberbayern“ südlich des Ammersees. Das Reiseziel habe ich in dem gleichnamigen Buch entdeckt und so gab es heute ein Rendezvous im Tempel der Natur. Zunächst führte der Wanderweg an steilen Hängen oberhalb des gurgelnden und murmelnden Wassers entlang und später über kreuz und quer liegende Äste und Stämme und an manchen Stellen war der Pfad so unwegsam, so dass wir uns an Wurzel und Steinen festhalten mussten. Ein Traum für alle Kinder, die hierher kommen, aber für mich eher ein Albtraum, denn ich war heilfroh, nach 1,5 Stunden Wanderung wieder gesund und unversehrt mit Monika am Ausgangspunkt angekommen zu sein, wo unser Auto wartete. Der 16 Meter hohe Wasserfall ergießt sich über eine Tuffsteinnase in ein Becken. Die dahinter liegende Felswand aus Nagelfluh ist in horizontalen Kanten abgebrochen, so dass die Schichten wie ein verfallener Tempel aus fernster Vergangenheit wirken. Und wenn vielleicht unter der Woche nicht so viele Familien mit Kindern hier sind, stimmt es sicher, dass man sich in das Rauschen des Wasserfalls in diesem Naturtempel einhüllen kann, wie es mein Reiseführer prophezeit hat.

Freitag, 19. September 2014

Fürstenfeld


 
Heute habe ich Monika aus Fürstenfeldbruck abgeholt (wo sie eine Woche im Krankenhaus war, um den Impulsgeber für die elektr. Nervenstimulation zu implantieren). Am Rande der Stadt gibt es ein ehemaliges Zisterzienserkloster, in dem heute die Polizei-Fachhochschule untergebracht ist. 
 
Die 1741 geweihte Klosterkirche dagegen gehört zur katholischen Pfarrgemeinde. Neben zahlreichen Künstlern der Wessobrunner Schule waren hier auch wesentlich die Brüder Asam an der Innenausstattung beteiligt. Wer den Barock mag, wird Gefallen an dieser Kirche finden. 
 

Sonntag, 14. September 2014

Niederschönenfeld




In dem kleinen Dörfchen Niederschönenfeld (ca. 50 km nördlich von Augsburg) gibt es ein ehemaliges Zisterzienserinnenkloster, welches 1241 gegründet wurde und sich später zu einem der reichsten Klöster Bayerns entwickelte. Heute leben dort allerdings keine Nonnen mehr, sondern die Zellen sind jetzt anderweitig vergeben und die Bewohner haben wenig Einfluss darauf, welche Zelle sie beziehen dürfen. Aber am Sonntag haben sie die Möglichkeit, in dieser schönen Kapelle Gottesdienst zu feiern. 

 

Am heutigen Sonntag war die Kapelle sogar für Jedermann geöffnet, da hier im Kloster das Kreuzfest gefeiert wurde. Es erinnert an die Auffindung eines Kreuzes, welches eine Nonne in der Küche versteckt hatte, als 1646 im Dreißigjährigen Krieg die Schweden hier plündernd durch die Gegend zogen und alle Schwestern flohen. Als die Schwestern zwei Jahre später in ihr ruiniertes Kloster zurückkehrten und das versteckte Kruzifix wiederfanden, wo sogar noch das Öllämpchen brannte, welches die Schwester über dem Versteck in einer Eierschale angezündet hatte, war dies der Beginn einer Wallfahrt zum wundertätigen Kreuz. Hier erhofften sie viele Menschen, die von weither kamen, Trost und Hilfe.



Das Kloster wurde wieder aufgebaut und war Ziel vieler Wallfahrer, bis es in der Säkularisation wieder aufgehoben wurde. Die letzte Äbtissin starb 1804. Seit 1849 ist im Kloster ein Gefängnis und diese Kreuzkapelle dient als Gottesdienstraum für die Insassen der Strafanstalt.


Samstag, 6. September 2014

Ende eines Sabbatjahres



Mein Sabbatjahr ist vorbei, plötzlich und unerwartet hätte ich beinahe gesagt. Stimmt aber nicht, denn von Beginn an war klar, dass diese 365 Tage „Arbeitslosigkeit“ (plus ein paar Tage Urlaub) eine begrenzte Zeitspanne ist, die irgendwann zu Ende geht. Ich glaube, diese Zeit optimal genutzt zu haben, auch wenn noch ein paar Wünsche und Ziele offen geblieben sind. Das ist gut, denn mein Leben geht ja noch weiter und so wird es hier im blog auch immer wieder mal etwas neues zu lesen geben. Allerdings nicht mehr so oft wie in dem vergangenem Jahr. Immerhin sind da 173 Tagebucheinträge entstanden und ich freue mich selber schon auf den kommenden Winter, um alles noch einmal nachzulesen. Danke auch noch einmal an alle, die hier im Tagebuch virtuell mitgereist sind. Bis zum heutigen Tag gab es 5910 Seitenaufrufe auf meinem Weg UNTERWEGS bisher durch 14 Länder (Dänemark, Island, Italien, Israel, Österreich, Ungarn, Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Estland, Russland, Finnland und Schweden). Dabei habe ich 9083 km mit dem Motorrad zurückgelegt, mit dem Auto mindestens genau so viele, per Schiff waren es 2535 Nautische Meilen (das entspricht 4695 km) und dann kommen noch 2x ca. 3640 km auf dem Luftweg dazu.

Seit einer Woche bin ich bereits wieder im Dienst und wer sich dafür interessiert, was mich da erwartet, kann sich den TV-Beitrag „Mein Knastbruder“ ansehen, der gerade im BR in der Mediathek steht: