Unweit
vor meiner Haustür, aber für mich bisher (leider) noch unbekannt, war die
Außenstelle vom KZ Dachau, die sich in der jetzigen Welfenkaserne
bei Landsberg befindet. Hier gibt es den „Erinnerungsort Weingut
II“. Der Name geht auf eins von damals zehn Lagern zurück, die es
im Natinalsozialismus hier gab. Die Gedenkstätte befindet sich im
Inneren eines riesigen unterirdischen Bunkers, die Hitler kurz vor
Kriegsende bauen ließ und wo tausende Menschen ums Leben kamen.
Zum
Gedenken an die diese Menschen hat Esther Glück verschiedene
„Formen der Erinnerung“ geschaffen. In der letzten Ecke des
Bunkers gibt es an der 3 Meter dicken Betonwand im inneren den
„Berührungspunkt (Denkort/Trauerort)“, an dem mehrere Hände aus
der Betonwand herausschauen. Auf der Tafel daneben steht folgende
Erläuterung:
„Auch
kam es vor, dass Häftlinge erschöpft, misshandelt, hungrig und
ausgezerrt von der Arbeit an den Bunkerbaustellen in den frischen
Beton fielen und in den Mauern des Bunkers ihr Grab fanden…
Zur
Erinnerung an all diejenigen, die durch fehlende Zivilcourage, durch
Vorurteile, Intoleranz und Ignoranz, Menschenverachtung und Hass,
Verleumdung und Denunzierung, Unmenschlichkeit und Ausbeutung zu Tode
kamen. Zur Trauer über den Verlust von Mitmenschen, geliebten
Menschen, Angehörigen und Freunden.
Möge
aus jeder Berührung mit dieser Vergangenheit ein Begreifen im Sinne
der Menschlichkeit und des Mitgefühls wachsen. Und mögend diesem
Erkennen bleibend couragierte Taten folgen.“
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