Samstag, 23. Mai 2015

Rückreise


 

Nachdem wir uns die Wallfahrtskirche von Ferrara di Monte Baldo angeschaut haben, geht es weiter in Richtung Wolken. Als wir uns dann oberhalb der Baumgrenze befinden, sind wir mitten in den Wolken und die Sicht beträgt plötzlich nicht einmal 10 Meter. Hier machen wir ca. 5 km vor unserer Unterkunft noch einmal eine unfreiwillige Pause. Diese haben wir Peter zu verdanken, da er beim letzten Tankstopp am Automaten für 10 Euro getankt hat, wogegen alle anderen ihr Moped vollgetankt hatten...


Unser Refugio ist in der Nähe von Madonna della Neve und die Wirtin bringt beim Abendessen einen Gang nach dem anderen herein, bis wir alle völlig voll abwinken.

 Am nächsten Tag geht es auf der Tiroler Weinstraße Richtung Norden, vorbei am Kalterer See bis Bozen, dann die Schnellstraße nach Meran und weiter hinauf zum Reschenpass. Dieses Jahr scheinen sich die Eisheiligen ein paar Tage verspätet zu haben, denn wir sehen den Neuschnee nicht nur in der Ferne auf den Bergen, sondern wir kommen ihm verdächtig nahe. Und um so näher wir ihm kommen, um so kälter wird es auch. Bei Temperaturen um die 4 grad bin ich ganz dankbar für meine Griffheizung und ich bin froh, die dicken Winterhandschuhe immer im Topcase dabei zu haben. So wird es mir in den vielen Klamotten nicht kalt, nur ist meine Beweglichkeit leicht eingeschränkt.



In Landeck suchen wir uns ein schönes Hotel, verbringen ein paar Stunden in der heißen Sauna, um uns aufzuwärmen und genießen dann ein köstliches 4-Gänge-Menü. (Schließlich haben wir Urlaub und sind nicht auf der Flucht.) 
 
Nach dem Frühstück treten wir dann entspannt die Heimreise an. Die Strecke über den Fernpaß ist grauenvoll, nicht nur da sie stark befahren ist, sondern auch, da es sich eingeregnet hat und mein Thermometer nur 4 grad anzeigt. Ich freue mich als endlich ein Tunnel kommt, in denen es ja bekanntlich trocken und natürlich auch warm ist. Allerdings ist diese Freude nur von kurzer Dauer, denn in dem Augenblick, in dem ich in den Tunnel hineinfahre, stehe ich plötzlich im Dunkeln (d.h. ich fahre noch, aber sehe nichts mehr) denn mit einem Schlag ist sowohl das Visier von meinem Helm beschlagen und natürlich auch meine Brille. Irgendwie gelingt es mir, doch noch einen Sehschlitz herzustellen und wohlbehalten weiterzufahren.
 
An der letzten Tankstelle in Österreich machen wir noch einen Tank- und Kaffeestopp, später halten wir noch kurz an einem Käseladen um unsere Vorräte wieder aufzufüllen und ein wenig später sind wir bereits wieder daheim. Augsburg empfängt uns übrigens mit Sonnenschein. 
 
In der vergangenen Woche haben wir über 27 Stunden auf unseren Motorrädern gesessen und dabei über 1300 km zurückgelegt. Vielen Dank an Erich, der die Tour geplant und uns geführt hat.

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