Nachdem
wir uns die Wallfahrtskirche von Ferrara di Monte Baldo angeschaut
haben, geht es weiter in Richtung Wolken. Als wir uns dann oberhalb
der Baumgrenze befinden, sind wir mitten in den Wolken und die Sicht
beträgt plötzlich nicht einmal 10 Meter. Hier machen wir ca. 5 km
vor unserer Unterkunft noch einmal eine unfreiwillige Pause. Diese
haben wir Peter zu verdanken, da er beim letzten Tankstopp am
Automaten für 10 Euro getankt hat, wogegen alle anderen ihr Moped
vollgetankt hatten...
Unser
Refugio ist in der Nähe von Madonna della Neve und die Wirtin bringt
beim Abendessen einen Gang nach dem anderen herein, bis wir alle
völlig voll abwinken.
Am
nächsten Tag geht es auf der Tiroler Weinstraße Richtung Norden,
vorbei am Kalterer See bis Bozen, dann die Schnellstraße nach Meran
und weiter hinauf zum Reschenpass. Dieses Jahr scheinen sich die
Eisheiligen ein paar Tage verspätet zu haben, denn wir sehen den
Neuschnee nicht nur in der Ferne auf den Bergen, sondern wir kommen
ihm verdächtig nahe. Und um so näher wir ihm kommen, um so kälter
wird es auch. Bei Temperaturen um die 4 grad bin ich ganz dankbar für
meine Griffheizung und ich bin froh, die dicken Winterhandschuhe
immer im Topcase dabei zu haben. So wird es mir in den vielen
Klamotten nicht kalt, nur ist meine Beweglichkeit leicht
eingeschränkt.
In
Landeck suchen wir uns ein schönes Hotel, verbringen ein paar
Stunden in der heißen Sauna, um uns aufzuwärmen und genießen dann
ein köstliches 4-Gänge-Menü. (Schließlich haben wir Urlaub und
sind nicht auf der Flucht.)
Nach
dem Frühstück treten wir dann entspannt die Heimreise an. Die
Strecke über den Fernpaß ist grauenvoll, nicht nur da sie stark
befahren ist, sondern auch, da es sich eingeregnet hat und mein
Thermometer nur 4 grad anzeigt. Ich freue mich als endlich ein Tunnel
kommt, in denen es ja bekanntlich trocken und natürlich auch warm
ist. Allerdings ist diese Freude nur von kurzer Dauer, denn in dem
Augenblick, in dem ich in den Tunnel hineinfahre, stehe ich plötzlich
im Dunkeln (d.h. ich fahre noch, aber sehe nichts mehr) denn mit
einem Schlag ist sowohl das Visier von meinem Helm beschlagen und
natürlich auch meine Brille. Irgendwie gelingt es mir, doch noch
einen Sehschlitz herzustellen und wohlbehalten weiterzufahren.
An
der letzten Tankstelle in Österreich machen wir noch einen Tank- und
Kaffeestopp, später halten wir noch kurz an einem Käseladen um
unsere Vorräte wieder aufzufüllen und ein wenig später sind wir
bereits wieder daheim. Augsburg empfängt uns übrigens mit
Sonnenschein.
In
der vergangenen Woche haben wir über 27 Stunden auf unseren
Motorrädern gesessen und dabei über 1300 km zurückgelegt. Vielen
Dank an Erich, der die Tour geplant und uns geführt hat.
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