Montag, 29. Februar 2016

Roy, Vincent, Frida, Francis und ich

M - Maybe   

Da es uns zu heiß war, sind wir am letzten Urlaubstag ins Tel Aviv Museum of Art geflüchtet.




Dort haben wir gesehen, dass Kunst keineswegs langweilig sein muss. Die Ausstellung "My Selfie and I" erfeut sich bei vielen Besuchern großer Beliebtheit und bringt jeden, der es will auf elektronische Weise ins Bild mit bzw. von Roy Lichtenstein, Vincent van Gogh, Frieda Kahlo oder Francis Bacon.





Freitag, 26. Februar 2016

Hamat Gader





Es geht abwärts: 200 Meter unter dem Meeresspiegel (aber noch im Trocknen) geht es vorbei am See Genezaret zum heutigen Tagesziel.



Es sind die heißen Quellen von Hamat Gader, die schon die Römer zu schätzen wußten.


Und so genießen wir den Tag im Februar bei 28 Grad Lufttemperatur und 42 Grad Wassertemperatur. 
 



Donnerstag, 25. Februar 2016

Nazaret



Das sind nicht die Köpfe von König Saul und seinen Söhnen, die die Philister am Stadttor aufgespießt hatten (vgl. 1.Sam 31), sondern schöne Ständer für die Kopftücher, die es hier im Shuk von Nazaret zu kaufen gibt.



Die Geschichte mit den Köpfen soll sich in Bet Schean nach dem Sieg über Sauls Truppen zugetragen haben, wir sind aber ein paar Kilometer westlich davon in Nazaret und diese Stadt verdankt ihre Bekanntheit einer anderen biblischen Familie.


Maria, die vor 2000 Jahren Jesus (von Nazaret) geboren hat, ist für viele Christen der verschiedensten Nationen "ihre" Mutter Gottes geworden, wie es die Mosaikbilder bei der Verkündigungskirche zeigen.



An der Quelle in der Stadt hat sicher damals auch Maria Wasser geschöpft und heute steht eine orthodoxe Kirche darüber, in der noch immer die Quelle sprudelt.





Ein paar Meter weiter steht die Verkündigungskirche, die daran erinnert, dass der Engel Gabriel mit einer guten Nachricht zu Maria gekommen ist.



Die Kuppel der Kirche symbolisiert den Blütenkelch einer Lilie, der sich sozusagen verkehrt herum vom Himmel zur Erde neigt.



"Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt" (Joh. 1,14) steht auf Latein in großen Lettern an der Kirchenmauer (VERBUM CARO FACTUM EST ET HABITAVIT IN NOBIS) - ein unergründliches Geheimnis, was wir jedes Jahr zu Weihnachten feiern, und was zur Anbetung einlädt.



Daher ist hier meist die Hölle los - pardon, ich meine die Kirche ist fast immer mit Touristen überfüllt, aber es gibt auch hier Momente, an denen Stille und Besinnung einkehrt (obwohl der Baustil etwas gewöhnungsbedüftig ist).








blühende Wüste



Drei Tage in der Wüste ist wie Abtauchen in eine andere Welt.



Am ersten Abend haben wir beim Licht des Vollmondes die Sanddünen von Samar besucht.

Den folgenden Tag waren wir dann mit dem Auto unterwegs, um Dafna zu helfen, Blumensamen für die internationale Samenbank zu sammeln.


Dabei konnten wir erleben, wie traumhaft schön es ist, wenn in der Wüste für eine ganz kurze Zeit, falls es mal geregnet hat, die Blumen blühen.



 Beim Propheten Jesaja heißt es: "Wüste und Öde sollen sich freuen, die Steppe soll jubeln und blühen...



 ... bedeckt mit Blumen soll sie üppig blühen und jubeln, ja jubeln und jauchzen." (Jesaja 35, 1-2)


So sieht es aus, wenn die Prophezeiung war wird.


Am dritten Tag haben wir bei der Gartenarbeit und bei der Errichtung des "Wüsten-Heilkräutergartens" von Samar mitgeholfen.



Der klimatisierte Linienbus Nr. 444 fuhr dann mit uns wieder vier Stunden zurück durch die Wüste, entlang am Toten Meer und dann hinauf nach Jerusalem. 


Der Spaß kostet 70 Shekel, das sind umgerechnet weniger als 20 Euro pro Person, und ist sein Geld wert. 

Freitag, 19. Februar 2016

Bergland: Judäa - Samaria (Allon Road)


Auf dem Weg nach Bet Schemesch kamen wir an dieser Wiese vorbei, die z.Z. voller blühender, roter Anemonen war.


 Zu dieser Jahreszeit ist es hier traumhaft schön, da alles blüht.


Die Blumenpracht hier ist um ein vielfaches schöner, denn die Blütezeit ist sehr kurz und die meiste Zeit des Jahres gibt es nur trockenes Gestrüpp und Gräser.



Daher machten wir noch eine kleine Wanderung und erfreuten uns an den unzählig vielen kleinen Alpenveilchen, an den roten Anemonen oder an den blauen Iris.






 

Ein paar Tage später sind wir dann auf kleinen und wenig befahrene Allon Road durch das Bergland von Samaria gefahren.




Die Landschaft hier hat noch nichts von ihrer Urspünglichkeit wie vor 2000 Jahren, zur Zeit Jesu eingebüßt.  


Es war eine schöne und angenehme Fahrt, denn Touristen fahren hier nicht entlang und für Einheimische ist diese Gegend angeblich lebensgefährlich, wie hier auf dem Schild steht. 

Wir haben es überlebt ;-) sind aber nicht nach Nablus hinein gefahren, obwohl es dort besonders gutes Olivenöl geben soll.

Auf dem Rückweg fuhren wir zunächst die Maale Ephraim hinauf und hatten dann diesen wunderbaren Ausblick:
 
Dann ging es wieder kurfenreich hinab ins Jordantal. Eine gigantische Gegend und vor allem noch von Touristen verschont.





Donnerstag, 18. Februar 2016

Jerusalem: Grabeskirche



Wider einmal in Jerusalem.


An der 6. Station der via dolorosa in Jerusalem begegneten wir Schwester Roos. Wir nehmen uns Zeit und plauderten über vergangene Tage. Bei einem Tee mit Minze erinnerten wir uns an die Menschen, die wir vor über 20 Jahren hier im Land kennengelernt haben.

Der Weg führte uns weiter zur Grabeskirche. Bevor wir hineingehen sitzen wir davor auf den Stufen, beobachten die Menschen und lauschen dabei dem Gesang des Muezzins.

In die Kirche geht es durch diese Tür und die Schlüsselgewalt für dieses bedeutendste Heiligtum der Christenheit haben seit der Zeit Saladins die muslimischen Familien Joudeh und Nusseibeh.


Hinter dem Heiligen Grab sitzt dieser Mönch gedankenversunken an heiliger Stätte.


Dann stand noch ein Besuch beim Friseur auf dem Programm. Ich habe es überlebt, auch wenn ich hier das Messer schon an der Kehle hatte. :-)


Gefühlt zehn Jahre jünger habe ich den Friseurladen wieder verlassen.Das braucht etwas Mut, aber ich kann es nur weiterempfehlen.