Donnerstag, 25. Februar 2016

Nazaret



Das sind nicht die Köpfe von König Saul und seinen Söhnen, die die Philister am Stadttor aufgespießt hatten (vgl. 1.Sam 31), sondern schöne Ständer für die Kopftücher, die es hier im Shuk von Nazaret zu kaufen gibt.



Die Geschichte mit den Köpfen soll sich in Bet Schean nach dem Sieg über Sauls Truppen zugetragen haben, wir sind aber ein paar Kilometer westlich davon in Nazaret und diese Stadt verdankt ihre Bekanntheit einer anderen biblischen Familie.


Maria, die vor 2000 Jahren Jesus (von Nazaret) geboren hat, ist für viele Christen der verschiedensten Nationen "ihre" Mutter Gottes geworden, wie es die Mosaikbilder bei der Verkündigungskirche zeigen.



An der Quelle in der Stadt hat sicher damals auch Maria Wasser geschöpft und heute steht eine orthodoxe Kirche darüber, in der noch immer die Quelle sprudelt.





Ein paar Meter weiter steht die Verkündigungskirche, die daran erinnert, dass der Engel Gabriel mit einer guten Nachricht zu Maria gekommen ist.



Die Kuppel der Kirche symbolisiert den Blütenkelch einer Lilie, der sich sozusagen verkehrt herum vom Himmel zur Erde neigt.



"Das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt" (Joh. 1,14) steht auf Latein in großen Lettern an der Kirchenmauer (VERBUM CARO FACTUM EST ET HABITAVIT IN NOBIS) - ein unergründliches Geheimnis, was wir jedes Jahr zu Weihnachten feiern, und was zur Anbetung einlädt.



Daher ist hier meist die Hölle los - pardon, ich meine die Kirche ist fast immer mit Touristen überfüllt, aber es gibt auch hier Momente, an denen Stille und Besinnung einkehrt (obwohl der Baustil etwas gewöhnungsbedüftig ist).








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