Dienstag, 30. Mai 2017

Stratus, Zirrus, Nimbus oder Kumulus




das sind Begriffe, die allesamt verschiedene Wolken beschreiben. Eine Klassifizierung, die 1802 der Londoner Apotheker Luke Howard eingeführt hat. 
 

Heute abend war es schön, in den Himmel zu blicken, nachdem gerade ein Gewitter nieder gegangen war. Auch Goethe hat gern in den Himmel geschaut. Er hat sich ebenfalls an einer „Witterungslehre“ versucht und er hat eine Wolke ausdrücklich in seinem Faust beschrieben: 

Sie löst sich langsam, nicht zerstiebend, von mir ab. Nach Osten strebt die Masse mit geballtem Zug, ihr strebt das Auge in Bewundrung nach, sie teilt sich wandelnd, wogenhaft, veränderlich...“ 
(Faus II, 4.Akt)


Und dann war da auch noch ein berühmter Augsburger, der eine Wolke in seinem Gedicht „Erinnerung an Marie A.“ erwähnt: 

„...Und über uns im schönen Sommerhimmel
War eine Wolke, die ich lange sah
Sie war sehr weiß und ungeheuer oben 
Und als ich aufsah, war sie nimmer da 

 … Doch jene Wolke blühte nur Minuten 
Und als ich aufsah, schwand sie schon im Wind.“ 
 (B. Brecht)


Vor ein paar Tagen haben wir das Fest Christi Himmelfahrt gefeiert und die Frage gehört: „Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor?“ nachdem Jesus vor ihren Augen emporgehoben wurde, eine Wolke ihn aufnahm und ihn vor ihren Blicken verbarg. (Apg 1,11)


Immer wieder schauen Menschen zum Himmel, denn Wolken weisen auf Gottes Gegenwart und Größe hin. Sie sind sozusagen der „Staub der Füße Gottes“ (Nah 1,3) und wie wunderbar beschreibt es der Psalm 36, wenn er formuliert: 

„Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, / deine Treue, so weit die Wolken ziehn.“ (Ps 36,6)





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