heute
morgen bedeckte eine leichte Schneedecke die Erde. Das war eine
unerwartete Überraschung, denn ich hatte noch nicht einmal meine
Blumen vom Balkon in den Wintergarten geholt. Die Landschaft war wie
verzaubert und so bin ich mit Franziska und Markus, die beide
unabhängig voneinander zu Besuch hier waren, an dem neuen Labyrinth
vorbeigegangen, welches vor kurzem anlässlich der
Weltfreiwilligenkonferenz hier im Wittelsbacher Park entstanden ist.
Anschließend
waren wir in der Moritzkirche, wo momentan noch eine
Multimedia-Installation zu sehen ist.
Diese Installation vermittelt
den Eindruck, als könne man die Kirche hier durch ein großes Tor in
eine mystische Welt verlassen. Auf der Stirnwand der Kapelle wird
eine sanft bewegte Wasserfläche projiziert, über die langsam
Nebelschwaden wabern. Das Licht fällt auf die sanften Wellen, das
Wasser ist hell, weiß, grau, bläulich, der Hintergrund unscharf.
Nichts passiert in diesem ortlosen Zwischenreich des Lichtes und doch
geschieht so viel. Es ist ein meditatives Raumerlebnis, welches etwas
von den Gezeiten der Ewigkeit spüren lässt.
Mich hat es an ein Lied
erinnert, dessen Text ich nach längerem Suchen doch noch gefunden
habe:
„Ich
lass das weite Meer durch meine Kiemen ziehn,
so
schweigt der Fisch , so schweigt das Meer –
schweigt
das Meer:
Ich
lass das weite Meer durch meine Kiemen ziehn.
Ich
nehm die ganze Welt mit meinen Augen auf,
ich
rette sie ich rette sie, rette sie:
Ich
nehm die ganze Welt mit meinen Augen auf“
(W.Willms)