so
lautete der Titel der Sonderausstellung im Jüdischen Museum in
München, die wir uns am vergangenen Samstag zur Langen Nacht der
Museen angeschaut haben.
Der
israelische Künstler Eran Shakine setzt sich humorvoll kritisch mit
der Frage nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden der drei großen
Weltreligionen auseinander.
In
skizzenhaften Zeichnungen aus Ölwachskreide erkunden die drei
Vertreter der drei monotheistischen Weltreligionen als
äußerlich nicht unterscheidbares Trio die Welt. Sie scheinen aus
der Zeit gefallen, tragen Frack, Zylinder, Schlips und meistens einen
Stock. So ausgerüstet stellen sie sich den Herausforderungen des
Lebens. Nichts kann sie schrecken, Tabus kennen sie nicht.
Im
Gegensatz zur bitteren Realität sind Muslim, Christ und Jude in
Shakines gezeichneter Utopie frei von Vorurteilen, voller Toleranz
und Aufgeschlossenheit. Das alles ist in eine hinreißend einfache
und zugleich hintersinnige Bildsprache übertragen.
Ein
Moslem, ein Christ und ein Jude haben nicht bemerkt, dass ihnen das
Glück schon eine Weile folgt.
Ein
Moslem, ein Christ und ein Jude versuchen den Plan Gottes
herauszufinden.
Da
der Titel der Ausstellung auf den Anfang eines Witzes anspielt, der
eine Stereotype bedient, gibt es hier noch einen:
Ein
Priester und ein Iman sind Nachbarn und gute Freunde. Eines Tages
muss der Priester einige Besorgungen machen, doch sein Motorrad ist
kaputt. Er leiht sich das Auto des Imans. Auf dem Heimweg bemerkt er,
dass das Auto unterwegs sehr schmutzig geworden ist, und so wäscht
er es, bevor er es zurück gibt. Einige Wochen später muss der Iman
eine abgelegene Gegend bereisen und leiht sich daher das Motorrad des
Priesters. Nach seiner Rückkehr nimmt er ein Beil und kappt das Ende
des Auspuffs. „Was machen Sie denn mit meinem Motorrad?“ empört
sich der Priester. „Mein lieber Herr
Priester“
antwortet der Iman „Sie waren so freundlich, mein Auto zu taufen,
nun habe ich ihr Motorrad beschnitten.
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