Mittwoch, 24. Oktober 2018

ein Moslem, ein Christ und ein Jude



so lautete der Titel der Sonderausstellung im Jüdischen Museum in München, die wir uns am vergangenen Samstag zur Langen Nacht der Museen angeschaut haben.

Der israelische Künstler Eran Shakine setzt sich humorvoll kritisch mit der Frage nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden der drei großen Weltreligionen auseinander.
In skizzenhaften Zeichnungen aus Ölwachskreide erkunden die drei Vertreter der drei monotheistischen Weltreligionen als äußerlich nicht unterscheidbares Trio die Welt. Sie scheinen aus der Zeit gefallen, tragen Frack, Zylinder, Schlips und meistens einen Stock. So ausgerüstet stellen sie sich den Herausforderungen des Lebens. Nichts kann sie schrecken, Tabus kennen sie nicht.

 
Im Gegensatz zur bitteren Realität sind Muslim, Christ und Jude in Shakines gezeichneter Utopie frei von Vorurteilen, voller Toleranz und Aufgeschlossenheit. Das alles ist in eine hinreißend einfache und zugleich hintersinnige Bildsprache übertragen.


Ein Moslem, ein Christ und ein Jude haben nicht bemerkt, dass ihnen das Glück schon eine Weile folgt.


Ein Moslem, ein Christ und ein Jude versuchen den Plan Gottes herauszufinden.



Da der Titel der Ausstellung auf den Anfang eines Witzes anspielt, der eine Stereotype bedient, gibt es hier noch einen: 
 
Ein Priester und ein Iman sind Nachbarn und gute Freunde. Eines Tages muss der Priester einige Besorgungen machen, doch sein Motorrad ist kaputt. Er leiht sich das Auto des Imans. Auf dem Heimweg bemerkt er, dass das Auto unterwegs sehr schmutzig geworden ist, und so wäscht er es, bevor er es zurück gibt. Einige Wochen später muss der Iman eine abgelegene Gegend bereisen und leiht sich daher das Motorrad des Priesters. Nach seiner Rückkehr nimmt er ein Beil und kappt das Ende des Auspuffs. „Was machen Sie denn mit meinem Motorrad?“ empört sich der Priester. „Mein lieber Herr
Priester“ antwortet der Iman „Sie waren so freundlich, mein Auto zu taufen, nun habe ich ihr Motorrad beschnitten.



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