und alle seine Toten“ so singt Wolfgang Ambros seit 1975 zum 100. Geburtstag des Friedhofs. Darin heißt es weiter:
„Es
lebe der Zentralfriedhof
und seine Jubilare.
Sie lieg’n
und verfäul’n scho durt
Seit über hundert Jahren.
Draußt
is kalt und drunt is warm
nur manchmal a bissl feucht;
wenn
ma so drunt liegt, freut ma sich
wenns Grablaternderl leucht.“
Den Wienern sagt man ein eigenes Verhältnis zum Tod nach und so nehme ich euch mit zu einem kurzen Rundgang über den Wiener Zentralfriedhof.
Der Friedhof zählt mit rund 330.000 Grabstellen zu den größten Friedhöfen Europas.
Wir finden hier über 350 Ehrengräber von prominenten Verstorbenen wie Johann Strauß, Johannes Brahms, Ludwig van Beethoven, …
Der Flügel auf dem Grab von Udo Jürgens ist aus Marmor.
Das mit Abstand meistbesuchte Grab ist das des 1998 verstorbenen Popstars Falco, das sich zu einer regelrechten Pilgerstätte für Falco-Fans entwickelt hat.
Franz West war einer der bedeutendsten zeitgenössischen bildenden Künstlern Österreichs.
Eine besondere Atmosphäre herrscht im Hain der Ruhe und der Kraft wo es zwei Steinkreise gibt.
Hier steht auch ein "Briefkasten" für die Verstorbenen. "Was ich dir noch sagen wollte ... "
In der islamischen Abteilung haben mich die Stühle neben den Gräbern beeindruckt. Wenn ich jemanden besuche, dann bringe ich auch Zeit mit.
Dann wäre da noch der Buddhistische Friedhof.
Auf dem alten Jüdischen Friedhof ist man in die Vergangenheit zurück versetzt. Die Gräber sind verwildert, da fast keine Angehörigen den Holocaust überlebt haben.
Es gibt auch einen ziemlich großen Babyfriedhof, auf dem die Babys ruhen, die viel zu kurz bei uns waren.
„Es
lebe der Zentralfriedhof und olle seine Toten
Der Eintritt is
für Lebende heit ausnahmslos verboten
Weü da Tod a Fest heit
gibt die gonze lange Nocht
Und von die Gäst ka anziger a
Eintrittskort′n braucht“
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