Schon
oft bin ich an den Hinweisschildern für eine Autobahnkirche
vorbeigefahren, aber nur ganz selten habe ich da hineingeschaut.
Meistens gilt für mich das Motto „Wenn Reisen, dann Reisen –
Wenn Kirche, dann Kirche“. Dabei lohnt es sich durchaus, seine
Reise für einen Moment an so einem Ort zu unterbrechen.
Bei
der Rückfahrt von Ulm letzte Woche hielten wir an der Autobahnkirche
Adelsried, um zu schauen, ob es da eine Vorabendmesse gibt. Das war
zwar nicht der Fall, aber ich war überrascht über die vielen
brennenden Kerzen, die mir sagten, dass doch immer wieder Menschen
hier ihre Reise für einen Augenblick des Gebetes unterbrechen.
Die
Autobahnkirche "Maria Schutz der Reisenden" bei Adelsried
an der Autobahn A8, einer wichtigen und viel befahrenen Verkehrsader in
Europa, wurde im Jahr 1958 erbaut und ist somit die älteste Autobahnkirche
in Deutschland.
Auf
der homepage der Kirche entdecke ich, dass es mehr als 50
Zeitungsartikel über dieses Gotteshaus gibt. Sie habe Überschriften
wie: „Besinnung auf der großen Reise“, „Rastplatz für die
Seele“, „147 000 Kerzen im Jahr“ oder „Auf die Schnelle in
die Stille“ und ich erfahre weiter, dass dieser Ort sich als ein
Angebot für Menschen unterwegs versteht, „die nach ein wenig
Stille suchen. Sie bietet Gelegenheit zur Teilnahme an der Hl. Messe,
zu stillem Gebet oder dazu, sich über das bewußt zu werden, woran
man sonst auf der Überholspur vorbeifährt.“
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