Samstag, 9. März 2019

Abu simbel



Abu Simbel liegt ca. 250 km von Assuan entfernt. Um dahin zu kommen, starten wir mit dem Bus bereits um 4:30 Uhr. Eine Stunde vorher werden wir geweckt, um noch zu frühstücken. Lunchpakete dürfen wir uns selber machen, denn die waren im Ausflugspreis von 98,- € nicht mit inbegriffen. ;-( Dafür war aber der Sonnenaufgang in der Wüste mit dabei und auf dem Rückweg eine Fata Morgana. 
 




Die Busfahrt dauerte hin und zurück jeweils 3,5 Stunden und führte durch die endlose und trostlose Libysche Wüste. Die meiste Zeit im Bus habe ich und auch einige andere geschlafen.





Nach der langen Fahrt am Ziel angekommen, brauchen natürlich fast alle erst einmal eine Toilette. Die gibt es auch. Aber im Gegensatz zu den bisherigen Toiletten, wo man das Bakschisch (Trinkgeld) erste nach der Verrichtung seines Geschäftes gibt, besteht hier keine Chance ins Klo zu kommen, wenn man nicht bezahlt hat. Die Leute stehen Schlange und zwei Ägypter stehen am Eingang und kassieren die Scheine. Kein schlechtes Geschäft (mit dem Geschäft) Wohl dem, der einen 5 Pfund-Schein (= 25 cent) griffbereit hat.






Der in den Felsen geschlagene Tempel von Abu Simbel markierte die Grenze im Süden des pharaonischen Reiches. Es ist ein Personenkult-Tempel, da sich der Pharao hier feiern lässt. Der Tempel beeindruckt mit den vier 21 Meter hohen Sitzstatuen des Pharao.






Der kleine weiße Bär heißt "Ole"; er reist um die ganze Welt und erfreut die Schüler der Tochter des Fotografen, welcher mit uns auf der Reise war. :-)
Im Inneren des Tempels gibt es auch hier eine Darstellung der Schlacht von Kadesch (1275 v.Chr. in Syrien). Es ist die erste detailliert dokumentierte Schlacht der Weltgeschichte, die Ramses II damals gegen die Hethiter fast verloren hätte.Ohne Fotoerlaubnis habe ich sie nicht fotografiert. Diesmal kam sogar ein Ägypter, der mich nach einer Fotoerlaubnis fragte und dann einfach meine Kamera einschaltete und sich das letzte Foto anschaute – das war jedoch eine Außenaufnahme. :-)




Das Besondere an dem hiesigen Tempel ist die Tatsache, dass er nach dem Bau des Assuan-Hochdammes in den Fluten des Nasser-sees versunken wäre, hätte nicht ein

Rettungsprogramm der Unesco dies verhindert. 1980 wurden beide Tempel abgetragen und an einer neuen Stelle 180 m landeinwärts und 64 m höher gelegen, wieder der Öffentlichkeit übergeben. Die Bauausführung lag in den Händen der deutschen Firma Hochtief Essen. 
 




So sieht der künstlich aufgeschüttete Berg von hinten aus.

Bei der Fahrt mit dem Bus zurück nach Assuan sehen wir immer wieder Skelette von Kamelen. Sie wurden von den Großhändlern aus dem Sudan einfach am Straßenrand „entsorgt“, wenn sie auf dem Transport verendeten.





Aber nicht nur tote Kamele hat man auf diese Art und Weise in der Wüste entsorgt.



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