Zum
Gründonnerstag gehört eigentlich die Feier des Letzten Abendmahles,
d.h. alle sind eingeladen, miteinander zu essen so wie Jesus es
damals mit seinen Freunden im Angesicht des Todes getan hat.
Gemeinsam an einem großen Tisch zu sitzen und zu essen, ist momentan
nicht möglich. Trotzdem ist es möglich, mit den anderen zu teilen
und so Gemeinschaft miteinander zu haben, wie dieser „Gabenzaun“
vor der Ulrichsbasilika beweist.
Auch
wenn in diesem Jahr angesichts der Pandemie alle liturgischen Feiern
der Kar- und Ostertage abgesagt sind, findet Ostern trotzdem statt,
wenngleich völlig anders als wir es uns bisher wünschen und
vorstellen konnten und wollten:
Gründonnerstag:
Im Rahmen der aktuellen Pandemie engagieren sich unzählige Menschen
haupt- und ehrenamtlich und praktizieren so konkret den jesuanischen
Dienst der Fußwaschung aus dem alljährlichen Tagesevangelium vom
Gründonnerstag. Andere dagegen erleben angstvolle Ölbergstunden.
Karfreitag:
Wie Christus am Kreuz sehen auch heute erschreckend viele Sterbende
einem Tod in Einsamkeit und Verlassenheit entgegen. Andere hängen
und bangen psychisch, physisch, wirtschaftlich und sozial ‚zwischen
Himmel und Erde‘ – ohne Perspektive, Halt und Unterstützung.
Atemnot und Erstickungsgefahr!
Karsamstag:
Sehr konkret erleben und spüren viele junge und alte Menschen die
Leere, Stille und Öde dieses Tages, wie wir sie sonst allenfalls aus
frommen Meditationen und Liedern kennen. Grabesruhe auf Spielplätzen,
in Städten, Straßen, Geschäften, Lokalen, Kneipen, Fabriken,
Museen, Kinos, Stadien…
Heute
ist der 24. Tag der Krise und wir haben jetzt 115 000 Infizierte und
2450 Todesfälle in Deutschland.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen