Die Sonne lockte mich heute nach draußen, aber da es mir zum Motorradfahren noch zu kalt ist, habe ich nur einen Spatziergang durch das Ulrichsviertel gemacht. Hier sind mir eine ganze Menge von Heiligen begegnet, die ganz still an den Hauswänden und Erkern darauf warten, entdeckt zu werden. In Augsburg gibt es davon über 200 Figuren (alle habe ich heute nicht geschafft).
Dieser Schutzengel ist eine neuzeitliche Kopie von Ignatz Günthers berühmten Schutzengel von 1763 im Münchner Bürgersaal.
Der Hl. Ulrich, der hier in der Niesche steht, ist eine Neuschöpfung des Bildhauers Friedrich Brenner aus den 1980-er Jahren. Und wo ein Hl. Ulrich ist, da ist auch eine Hl. Afra nicht weit. Sie war der Legende nach eine römische Militärhure, die sich dann zum Christentum bekannte und daher im Jahr 304 an einen Baum gebunden, verbrannt wurde.
Alle Figuren wollen die Häuser und deren
Bewohner unter den Schutz Gottes stellen, denn
„Wer unterm Schutz des Höchsten steht, im Schatten des Allmächtgen
geht, wer auf die Hand des Vaters schaut, sich seiner Obhut anvertraut, … Denn
seinen Engeln Gott befahl, zu hüten seine Wege all, dass nicht sein Fuß an
einen Stein anstoße und verletzt mög sein.“
(vgl. Ps.91)
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