Donnerstag, 9. April 2015

Shiraz




Wir sind in Shiraz, einer Stadt, die einem meiner Lieblings-Weinsorten den Namen gegeben hat, da hier wahrscheinlich vor Jahren diese Traubensorte gezüchtet wurde. Heute ist im Iran sriktes Alkoholverbot.

Beim Frühstück tragen plötzlich alle weiblichen Reiseteilnehmer ein Kopftuch. Das ist schon etwas merkwürdig. Heute sind wir den ganzen Tag zu Fuß unterwegs. 




Als erstes besichtigen wir den Schrein von Ali Ibn Hamze und sind beeindruckt vom Inneren der Moschee, die mit vielen kleinen Spiegelfliesen ausgelegt ist.


Weiter geht es dann zur Vekil-Moschee.  



Typisch hier in Shiraz sind die vielen roten Rosen in den Kacheln. Der Legende nach waren früher alle Rosen weiß gewesen, bis einmal eine Nachtigall (die so wunderschön singt) und eine Rose (die so wunderbar duftet) sich umarmten und dabei die Rose die Nachtigall gestochen hat, so dass sie blutete.


Der Shabestan ist der überdachte Wintergebetsraum im Gelände der Moschee und in diesem hier gibt es 48 gerippte Marmorsäulen. 


 
Die Vertiefung im Boden ist für den Vorbeter, damit dieser sich auf Grund seiner Funktion nicht für etwas Besseres hält, als die Menschen, die hinter ihm stehen.


Dann geht es weiter durch die engen Gassen des Bazares, der als einer der schönsten Bazare im Iran gilt.


Die Motorräder hier im Land dürfen maximal 250 ccm haben. Aber auch mit kleineren Maschinen lassen sich ziemlich große Teile tranportieren.


Hinter hohen Mauern befindet sich dieser Orangengarten mit üppigen Blumenbeeten und Rosensträuchern. Der Begriff „Paradies“ hat hier seinen Ursprung und bedeutete ursprünglich von Mauern umgebener Garten.



Zu so einem Garten gehören 4 Elemente: 1. Sonne 2. Schatten 3. Wasser und 4. ein Gebäude.


In diesem Gartengrab befindet sich das Mausoleum von Saadi, einem berühmten persischen Dichter aus dem 13. Jh. Folgendes Gedicht von ihm kennen nicht nur alle Perser, sondern es steht auch am UNO-Gebäude in New York.
Als Adams Nachfahren sind wir eines Stammes Glieder – Falls Macht des Schicksals ein Organ zum Leiden führt sind alle andern von dem Leid nicht unberührt. Wenn niemals Du in Sorge um den andern brennst, verdienst Du nicht, dass Du Dich einen Menschen nennst.“




Am Schluss unseres Stadtrundganges besuchten wir noch das Gartengrab von Hafis, einem anderen persischen Dichter, zu dem viele Paare pilgern, um ihre Liebe zu unter seinen Schutz zu stellen.





Und wer wollte, konnte bei diesem Mann noch einen Spruch von Hafis ziehen. Es gibt die Tradition, Hafis um Rat zu fragen, wenn man nicht weiter weiß, indem man in einem Buch von ihm eine willkürliche Stelle aufschlägt und diese wie ein Orakel befragt.



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