ein Wort
zuvor: gestern ist endlich der vermisste Koffer bei uns zu Hause eingetroffen.
Er hat eine Woche länger gebraucht als wir und ich habe in dieser Zeit das
Meiste von meinem (2 kg schweren) Poststapel abgearbeitet. Unterdessen habe ich
wieder das Gefühl, nie von hier weg gewesen zu sein. Das Foto von Jerusalem,
welches ich mitgebracht habe, werde ich noch einrahmen und aufhängen und dann
werde ich mich hier in vertrauter Umgebung auf die Suche nach spirituellen
Orten begeben (denn einige von Euch haben mich schon ermahnt, warum es nichts
neues in meinem blog zu lesen gibt).
Ganz in
meiner Nähe, d.h. nur zehn Minuten von meiner Haustüre entfernt, befindet sich
ein beeindruckender Ort mit einer spirituellen Ausstrahlung. Es ist die Kirche
„St. Moritz“, die im vergangenen Jahr nach einer Umbau- und Sanierungsphase
wieder eingeweiht wurde. Es lohnt sich hineinzuschauen. Als ich heute dort war,
war ich erstaunt, dass immer wieder Menschen herkommen, um an diesen Ort zu
verweilen und ihn auf sich wirken zu lassen.
Mir ist da
heute folgender Satz durch den Kopf gegangen: „Form ist Leere; Leere ist Form.“ Das kommt aus dem buddhistischen Herz-Sutra,
wo Avalokiteshvara sagt: „Wer sich in der tiefen Prajnaparamita üben möchte,
sollte so sehen, dass die fünf Skandhas als ihrer Natur nach leer sind. Form ist
Leere; Leere ist Form. Leere ist nichts anderes als Form; Form ist nichts
anderes als Leere. Auf eben diese Weise sind auch Empfinden, Wahrnehmen,
Formkräfte und Bewusstsein Leere. …
OM
GATE GATE PARAGATE PARASAMGATE BODHI SVAHA
(„Gegangen,gegangen, hinübergegangen, ganz und gar hinübergegangen, erleuchteter Geist“)
Als Christen würden wir vielleicht sagen:
„Die Leere ist ein Ort der Wahrnehmung Gottes, den wir immer
wieder neu entdecken müssen“
(Aloys Goergen)
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