Schon
gestern abend sind wir in Tell El Armana angekommen und heute morgen
brechen wir bereits um 6:30 Uhr zum ersten Ausflug auf. Dieser bringt
uns zunächst an eine ehemalige Kultstätte von Amenophis III, von
der aber nichts mehr zu sehen ist, außer zwei riesigen
Sandsteinpavianen, die Thoth, den Gott der Schreibkunst und der
Weisheit verkörpern.
Unweit
davon befindet sich das alte Hermopolis. Ihr merkt schon am Namen,
dass diese ehemalige Kultstätte aus ptolemäischer Zeit stammt. Die
Griechen haben den hiesigen Gott Thoth später einfach mit ihrem Gott
Hermes assoziiert.
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Säulen einer christlichen Basilika stehen hier in der Landschaft und
viele liegen auf dem Boden herum.
Dann
bringt uns der Bus zur Nekropole von Tuna al-Gebel, wo wir die Gräber
von Petosiris und Esodora besichtigen.
Petosiris
war Hohepriester des Thoth im 4. Jahrhundert vor Christus und sein
Grab gleicht einem kleinen Tempel und ist reich mit Reliefs
verziert. Unter anderem mit dieser Darstellung der Weinkelterung.
Vor
dem Grab des Petosiris steht dieser schöne 4-Hörner Altar.
Dann
steigen wir in eine Katakombenanlage hinab, in in der auch viele
Vögel und Affen bestattet wurden.
Auch diese Tiere gehörten zur
Schöpfung und hatten ein Recht auf Wiedergeburt.
Es
gibt hier nur wenige Toiletten und so fahren wir nach dem ersten Teil
unserer Besichtigungstour noch einmal zum Schiff zurück. Nach der
Pause, in der für uns eine Suppe bereit steht, nehmen wir auch die
Langschläfer nach Tell El Armana mit. Ihr erinnert euch: die alte
Stadt Akhenaten, die im 14.Jh. v. Chr. vom Pharao Echnaton erbaut
wurde, der die polytheistische Götterverehrung beendete und den Gott
Aton, also die Sonnenscheibe zum alleinigen Gott erhoben hatte. Die
Ägypter hatten damit allerdings ihre Schwierigkeiten und kehrten
nach dem Tod Echnatons wieder zu ihrer gewohnten Götterwelt zurück.
Bei
30 grad Celsius steigen wir auch hier auf einem kleinen Fußweg zu
den Felsengräbern hinauf, um die dortigen Grabkammern zu
besichtigen.
Eine
Fotoerlaubnis habe ich nicht, zumal unser Reiseleiter sagte, dass es
sich nicht unbedingt lohnt. Außerdem ist der Preis dafür in meinen
Augen mit 300 ägypt. Pfund (15 Euro) völlig überzogen, zumal der
Eintritt in das Gelände mit 60 Pfund (3 Euro) berechnet wird. Als
ich doch schnell mal ein Foto machen will, steht doch plötzlich so
ein Ägyptischer Grabwächter neben mir und fragt mich lautstark, ob
ich denn eine Fotoerlaubnis habe. Wie gut, dass ich kein Foto gemacht
habe.
Hier,
wo einstmals der große Aton-Tempel stand, liegt heute ein weites
Gräberfeld und hier hat man auch irgendwo die schöne Büste von
Echnatons Frau Nofretete gefunden.
Der Bus bringt uns zum Schill zurück und das ist für mich wieder die Chance, ein paar Fotos von den Straßenszenen hier zu machen.
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