Dienstag, 26. Februar 2019

Tell El Armana




Schon gestern abend sind wir in Tell El Armana angekommen und heute morgen brechen wir bereits um 6:30 Uhr zum ersten Ausflug auf. Dieser bringt uns zunächst an eine ehemalige Kultstätte von Amenophis III, von der aber nichts mehr zu sehen ist, außer zwei riesigen Sandsteinpavianen, die Thoth, den Gott der Schreibkunst und der Weisheit verkörpern.


Unweit davon befindet sich das alte Hermopolis. Ihr merkt schon am Namen, dass diese ehemalige Kultstätte aus ptolemäischer Zeit stammt. Die Griechen haben den hiesigen Gott Thoth später einfach mit ihrem Gott Hermes assoziiert. 
 
24 Säulen einer christlichen Basilika stehen hier in der Landschaft und viele liegen auf dem Boden herum.


Dann bringt uns der Bus zur Nekropole von Tuna al-Gebel, wo wir die Gräber von Petosiris und Esodora besichtigen.
Petosiris war Hohepriester des Thoth im 4. Jahrhundert vor Christus und sein Grab gleicht einem kleinen Tempel und ist reich mit Reliefs verziert. Unter anderem mit dieser Darstellung der Weinkelterung. 
 

Vor dem Grab des Petosiris steht dieser schöne 4-Hörner Altar.
 

Dann steigen wir in eine Katakombenanlage hinab, in in der auch viele Vögel und Affen bestattet wurden. 


Auch diese Tiere gehörten zur Schöpfung und hatten ein Recht auf Wiedergeburt.



Es gibt hier nur wenige Toiletten und so fahren wir nach dem ersten Teil unserer Besichtigungstour noch einmal zum Schiff zurück. Nach der Pause, in der für uns eine Suppe bereit steht, nehmen wir auch die Langschläfer nach Tell El Armana mit. Ihr erinnert euch: die alte Stadt Akhenaten, die im 14.Jh. v. Chr. vom Pharao Echnaton erbaut wurde, der die polytheistische Götterverehrung beendete und den Gott Aton, also die Sonnenscheibe zum alleinigen Gott erhoben hatte. Die Ägypter hatten damit allerdings ihre Schwierigkeiten und kehrten nach dem Tod Echnatons wieder zu ihrer gewohnten Götterwelt zurück. 
 

Bei 30 grad Celsius steigen wir auch hier auf einem kleinen Fußweg zu den Felsengräbern hinauf, um die dortigen Grabkammern zu besichtigen.

Eine Fotoerlaubnis habe ich nicht, zumal unser Reiseleiter sagte, dass es sich nicht unbedingt lohnt. Außerdem ist der Preis dafür in meinen Augen mit 300 ägypt. Pfund (15 Euro) völlig überzogen, zumal der Eintritt in das Gelände mit 60 Pfund (3 Euro) berechnet wird. Als ich doch schnell mal ein Foto machen will, steht doch plötzlich so ein Ägyptischer Grabwächter neben mir und fragt mich lautstark, ob ich denn eine Fotoerlaubnis habe. Wie gut, dass ich kein Foto gemacht habe. 
 

Hier, wo einstmals der große Aton-Tempel stand, liegt heute ein weites Gräberfeld und hier hat man auch irgendwo die schöne Büste von Echnatons Frau Nofretete gefunden.

Der Bus bringt uns zum Schill zurück und das ist für mich wieder die Chance, ein paar Fotos von den Straßenszenen hier zu machen.


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