Mittwoch, 13. Juli 2016

Begnas Lake Resort





Die kleine Lodge mit Ausblick auf den See ist für 14 Tage unser Zuhause. Frühmorgens, nachdem es hell geworden ist, stehen wir auf denn unser Yogalehrer wartet bereits um 7:00 Uhr auf uns. 


1,5 Stunden üben und meditieren wir dann mit ihm (und ich spüre, wie unbeweglich ich bin). 

PS. nachdem ich die Stacksche-Schiene nach 6 Wochen wieder von meinem rechten Ringfinger entfernen konnte, habe ich nun auch den See für mich entdeckt. Die Wassertemperatur scheint der Lufttemperatur zu entsprechen, da es hier z.z. scheinbar niemals abkühlt, und so schwimme ich vor dem Yoga noch eine Runde im See. 

 



Nach dem Frühstückstee (sowie frischen Fruchtsaft, Fruchtsalat, o.a.) geht es zur Aryuveda-behandlung. Ein netter Arzt (aus Kerala) misst unseren Blutdruck und fragt uns nach unserer Befindlichkeit, bevor er uns dann seine spezielle Medizin verabreicht.



Dann folgen zwei schöne Stunden, wo wir nach allen Regeln der Ayurveda-Kunst eingeölt und massiert werden. It´s a really good feeling - eine pure Wohltat. 




Nach der Massage ist Entspannung am Pool angesagt und obwohl ich bei bewölktem Himmel nur ca.10 Minuten im Schatten gelegen bin, hatte ich einen Sonnenbrand auf meinen Beinen. Kein Wunder, wenn die Sonne senkrecht über uns steht.






Wir duschen uns von dem vielen Öl wieder ab und dann geht es zum Mittagessen.





Die Speisekarte reicht aus, um an allen Tagen ein anderes leckeres vegetarisches Gericht zu probieren und ich bin immer wieder vom Ideenreichtum und den verschiedenen Geschmacksrichtungen fasziniert, mit denen man Gemüse zubereiten kann. Es sind 22 vegetarische Gerichte zur Auswahl, dazu kommen noch einmal sechs Linsengerichte.






Der Nachmittag ist frei und da es ziemlich heiß ist, wenn die Sonne fast über uns steht (oder es manchmal regnet) ist Zeit für einen Mittagsschlaf oder ich sitze vorm Haus und lese. Dabei genieße ich den Blick über den See auf die kleinen Berge und schaue dem Spiel der Wolken zu. (Die 8000er haben sich tagsüber in den Wolken versteckt).





Um 5 Uhr ist noch einmal die Möglichkeit zum Yoga (und ich bewundere meine Frau, die regelmäßig davon Gebrauch macht). Um 7 Uhr gehen wir zum Abendessen. Dann wird es schon langsam dunkel und wir haben jeden Abend ein Candellight-Dinner. Das ist romantisch und praktisch, falls plötzlich der Strom ausfällt.





Ein Wächter begleitet uns vom Haupthaus mit seiner Taschenlampe (und manchmal auch mit Schirm) zurück zu unserer Unterkunft. Es ist dunkel und still; nur ein paar Tiere sind noch zu hören (oder das Geräusch des Regens).



Um 9 Uhr ist der Tag vorbei und ich habe kein Problem, neun oder zehn Stunden zu schlafen. In diesem Rhythmus verläuft hier jeder Tag und nach der ersten Urlaubswoche hat sich ein Gefühl der Entspannung und Erholung eingestellt.





Beim Zeitunglesen am Nachmittag bin ich auf folgende Aussage von Dag Hammarskjöld gestoßen, was ganz gut zum hiesigen Urlaub passt:





Im Zentrum unseres Wesens ruhend, begegnen wir einer Welt in der alles auf gleiche Weise in sich selber ruht. Dadurch wird der Raum zu einem Mysterium,die Wolke zu einer Offenbarung und der Mensch zu einem Kosmos, dessen Reichtum wir nur in Bruchteilen erfassen, für den Einfachen ist das Leben einfach, aber es öffnet ein Buch, in welchem wir nie über die ersten Buchstaben hinauskommen.“


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