Donnerstag, 5. April 2018

Klösterstrasse





Heute waren wir auf der „Klösterstraße“ im Norden von Armenien unterwegs und es ging von einem Kloster zum Nächsten. Monika ist im Hotel geblieben, da es ihr nicht gut ging.




Unser erstes Ziel war die Basilika in Odzun. Die erste Kirche wurde hier im 6. Jahrhundert errichtet. Im 8. Jahrhundert wurde diese Kirche erneuert und zwar von Johannes III Odznetsi der, wie der Name verrät, aus Odzun stammte und der von 717 bis 728 Oberhaupt (Katholikos) der armenischen Kirche war. Nördlich der Kathedrale steht auf einem siebenstufigen Sockel ein geheimnisvolles Monumet in Form eines hufeisenförmigen Doppelbogens. Man nimmt an, dass die Stelen die Geschichte der Christianisierung Armeniens darstellen.
 



Auf dem weiteren Weg vollbrachte unser Busfahrer wahre Meisterleistungen als es auf engen Straßen hinab ins Tal ging und er dann auf einem kleinen Weg wendete, da er zuvor nicht nach links abbiegen konnte. Dafür bekam er reichlich Applaus.




Es ging vorbei an der Stadt Alaverdi, die nicht unbedingt zu einer Besichtigung einlädt.






Das Kloster Haghbat war unser nächstes Ziel.



Die mittelalterliche Klosteranlage befindet sich auf einer Anhöhe am Ufer des Flusses Debet. Im Gegensatz zu anderen Klosteranlagen liegt das Kloster nicht isoliert, sondern von mehreren Dörfern umgeben inmitten einer Gras- und Blumenlandschaft. Es wurde im 10. Jahrhundert vom Heiligen Nishan unter der Herrschaft von König Abas I. gegründet und ist erstaunlich gut erhalten. 


Der melancholische Poet Sajat Nova schreibt über den Aufenthalt im Kloster:

... wenn du das tust, wirst du gesegnet sein. Und deinem Geist und Körper und der Seele Leben verleihen. Wenn dem Gericht zu entgehen, ist dein Wunsch allein, dann lieb das Kloster, lieb die Einsamkeit und lieb den Stein!“





Der „Amenaphrkich“, d.h. der Allerlöser-Kreuzstein, aus dem Jahr 1273, zählt zum Schönsten, was armenische Steinmetze je geschaffen haben.





Zum Schluss besichtigten die Muttergotteskirche im ehemaligen Kloster von Achthala. Die mittelalterlichen Wandmalereien im Inneren der Kirche zählen zu den besterhaltenen in Armenien. 



Sie werden auf die Zeit von 1205 bis 1276 datiert. Allerdings war es gar nicht so leicht, diese bei Gegenlicht zu fotografieren.




Beeindruckend war der kleine „Supermarkt“ mit Waren des täglichen Bedarfs in der Nähe der Kirche.




Der Rückweg führte direkt an der Grenze zu Aserbaidschan entlang, er machte jedoch einen friedlichen Eindruck. Es war bereits dunkel, als wir unser Hotel erreichten.

Monika lag noch im Bett, so wie ich sie am Morgen verlassen hatte, sie hatte weder etwas gegessen und kaum getrunken und dann kam noch ein Hexenschuss dazu, so dass klar war, morgen geht erst mal nichts.



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