Montag, 31. Dezember 2018

Neujahrslied




Liebe Freunde,
mit dem folgenden Neujahrslied und ein paar Bildern von unserer Armenienreise in diesem Jahr, wünsche ich Euch allen einen guten Rutsch und Gottes Segen für das neue Jahr 2019.


1. Das Jahr geht still zu Ende,
nun sei auch still, mein Herz!
In Gottes treue Hände
leg ich nun Freud und Schmerz.
Und was dies Jahr umschlossen,
was Gott der Herr nur weiß,
die Tränen, die geflossen,
die Wunden brennend heiß.



2. Warum es so viel Leiden,
so kurzes Glück nur gibt?
Warum denn immer scheiden,
wo wir so sehr geliebt?
So manches Aug gebrochen,
und mancher Mund nun stumm,
der erst noch hold gesprochen:
Du armes Herz, warum?


3. Dass nicht vergessen werde,
was man so gern vergisst:
Dass diese arme Erde
nicht unsre Heimat ist!
Es hat der Herr uns allen,
die wir auf Ihn getauft,
in Zions goldnen Hallen
ein Heimatrecht erkauft.


4. Hier gehen wir und streuen
die Tränensaat ins Feld;
dort werden wir uns freuen
im selgen Himmelszelt.
Wir sehnen uns hienieden
dorthin ins Vaterhaus
Und wissen's: Die geschieden,
die ruhen dort schon aus.


5. O das ist sichres Gehen
durch diese Erdenzeit:
Nur immer vorwärts sehen
mit selger Freudigkeit.
Wird uns durch Grabeshügel
Der klare Blick verbaut,
Herr, gib der Seele Flügel,
dass sie hinüberschaut!


6. Hilf Du uns durch die Zeiten
und mache fest das Herz,
geh selber uns zur Seiten
und führ uns heimatwärts!
Und ist es uns hienieden
so öde, so allein,
o lass in Deinem Frieden
uns hier schon selig sein!

(Neujahrslied, Autor: Eleonore Fürstin von Reuß (1835-1903))

Mittwoch, 26. Dezember 2018

Frohe Weihnachten



Das Jahr geht bald zu Ende. Heute haben wir die Geschenke ausgepackt, die sich unter unserem Christbaum angesammelt hatten. Vielen Dank für die kleinen und großen Überraschungen und Grüße.
Es war damals ein Engel, der Worte gefunden hat für das unbeschreibliche Ereignis, welches wir an Weihnachten feiern. So mögen die Worte der Engel auch mein Wunsch für das kommende Jahr sein: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen seines Wohlgefallens“.

Und falls Ihr hier in der Nähe seid, herzliche Einladung zum "Christbaum loben".  :-)


 

Sonntag, 28. Oktober 2018

Labyrinth




heute morgen bedeckte eine leichte Schneedecke die Erde. Das war eine unerwartete Überraschung, denn ich hatte noch nicht einmal meine Blumen vom Balkon in den Wintergarten geholt. Die Landschaft war wie verzaubert und so bin ich mit Franziska und Markus, die beide unabhängig voneinander zu Besuch hier waren, an dem neuen Labyrinth vorbeigegangen, welches vor kurzem anlässlich der Weltfreiwilligenkonferenz hier im Wittelsbacher Park entstanden ist.



Anschließend waren wir in der Moritzkirche, wo momentan noch eine Multimedia-Installation zu sehen ist. 


Diese Installation vermittelt den Eindruck, als könne man die Kirche hier durch ein großes Tor in eine mystische Welt verlassen. Auf der Stirnwand der Kapelle wird eine sanft bewegte Wasserfläche projiziert, über die langsam Nebelschwaden wabern. Das Licht fällt auf die sanften Wellen, das Wasser ist hell, weiß, grau, bläulich, der Hintergrund unscharf. Nichts passiert in diesem ortlosen Zwischenreich des Lichtes und doch geschieht so viel. Es ist ein meditatives Raumerlebnis, welches etwas von den Gezeiten der Ewigkeit spüren lässt. 
 

Mich hat es an ein Lied erinnert, dessen Text ich nach längerem Suchen doch noch gefunden habe:
 

Ich lass das weite Meer durch meine Kiemen ziehn,

so schweigt der Fisch , so schweigt das Meer –

schweigt das Meer:

Ich lass das weite Meer durch meine Kiemen ziehn.


Ich nehm die ganze Welt mit meinen Augen auf,

ich rette sie ich rette sie, rette sie:

Ich nehm die ganze Welt mit meinen Augen auf“

(W.Willms)


Mittwoch, 24. Oktober 2018

ein Moslem, ein Christ und ein Jude



so lautete der Titel der Sonderausstellung im Jüdischen Museum in München, die wir uns am vergangenen Samstag zur Langen Nacht der Museen angeschaut haben.

Der israelische Künstler Eran Shakine setzt sich humorvoll kritisch mit der Frage nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden der drei großen Weltreligionen auseinander.
In skizzenhaften Zeichnungen aus Ölwachskreide erkunden die drei Vertreter der drei monotheistischen Weltreligionen als äußerlich nicht unterscheidbares Trio die Welt. Sie scheinen aus der Zeit gefallen, tragen Frack, Zylinder, Schlips und meistens einen Stock. So ausgerüstet stellen sie sich den Herausforderungen des Lebens. Nichts kann sie schrecken, Tabus kennen sie nicht.

 
Im Gegensatz zur bitteren Realität sind Muslim, Christ und Jude in Shakines gezeichneter Utopie frei von Vorurteilen, voller Toleranz und Aufgeschlossenheit. Das alles ist in eine hinreißend einfache und zugleich hintersinnige Bildsprache übertragen.


Ein Moslem, ein Christ und ein Jude haben nicht bemerkt, dass ihnen das Glück schon eine Weile folgt.


Ein Moslem, ein Christ und ein Jude versuchen den Plan Gottes herauszufinden.



Da der Titel der Ausstellung auf den Anfang eines Witzes anspielt, der eine Stereotype bedient, gibt es hier noch einen: 
 
Ein Priester und ein Iman sind Nachbarn und gute Freunde. Eines Tages muss der Priester einige Besorgungen machen, doch sein Motorrad ist kaputt. Er leiht sich das Auto des Imans. Auf dem Heimweg bemerkt er, dass das Auto unterwegs sehr schmutzig geworden ist, und so wäscht er es, bevor er es zurück gibt. Einige Wochen später muss der Iman eine abgelegene Gegend bereisen und leiht sich daher das Motorrad des Priesters. Nach seiner Rückkehr nimmt er ein Beil und kappt das Ende des Auspuffs. „Was machen Sie denn mit meinem Motorrad?“ empört sich der Priester. „Mein lieber Herr
Priester“ antwortet der Iman „Sie waren so freundlich, mein Auto zu taufen, nun habe ich ihr Motorrad beschnitten.



Montag, 1. Oktober 2018

2447 Meter über den Dingen





Am letzte Wochenende im September war trditionell Lehrerausflug nach Südtirol angesagt. Ursprünglich wollte Monika dabei sein und wir hatten sogar noch geplant, ein paar Tage länger zu bleiben, aber daraus wurde nichts, da sich Monika am Freitag plötzlich unwohl fühlte und noch eine Migräne dazukam. 


Also packte ich den Koffer wieder aus und meine Sachen in die Seitenkoffer fürś Motorrad wieder ein und startete dann mit ihm gegen 14:00 Uhr in den Süden.

Die alte Brennerstraße war frei und so kam ich kurz vor dem Abendessen im Kaltenhauser Hof in Raas bei Brixen an, wo die anderen schon wie üblich unter dem Birnbaum saßen. 

 

Die Wanderung am Samstag führte uns zunächst von St. Andrea mit der Seilbahn hinauf zur Bergstation am Ploseberg und von dort zu Fuß weiter auf einem gemütlichen Wanderweg zur Rossalm hinauf auf 2200 Höhenmeter. 



Für die Geübteren ging es dann nach der Einkehr auf einem schönen Rundweg weiter über die Plosehütte zurück zur Berstation. 



Am Sonntag fuhr ich dann zusammen mit Raphael mit dem Motorrad die gleiche Strecke zurück. Die Abwechslung bestand darin, dass er in Gossensass plötzlich aus meinem Rückspiegel verschwunden war. Nach ein paar Minuten Warten kehrte ich um und war froh, dass ihm nichts passiert war, sondern er nur ein Teil von seiner Sitzbank verloren und bereits wiedergefunden hatte. 
 




Sonntag, 16. September 2018

Frankfurt


 

Diese Altstadt ist neu. Wer genau hinschaut sieht, dass die Wohnungen noch leer sind, denn hier im Zentrum von Frankfurt hat man nach alten Plänen und Vorlagen die im Krieg zerstörte Altstadt nun wieder aufgebaut. Am Ende des Monats wird sie mit einem Fest eröffnet. Es war ein umstrittenes Projekt, findet aber unterdessen viel positive Resonanz.
Die „Neue Altstadt“ befindet sich in der Nähe vom Römer (das ist das Rathaus, bzw. der gleichnamige kleine Hügel), wo ich auch zufällig diese Gedenkplakette auf dem Erdboden entdecke.


Ich bin erstaunt und erschrocken, dass es fast 70 Jahre gedauert hat, um an dieses Ereignis mit der Plakette zu erinnern.


Anschließend besuche ich den Kaiserdom und staune beim Betreten als erstes über den Hinweis, wozu das Weihwasserbecken dient (hättet Ihr es gewusst? ;-) 
 

Der Dom war nie eine Kathedrale, d.h. Bischofskirche im eigentlichen Sinn, sondern er bekam diesen Namen nur als Ehrentitel, denn hier wurden zwischen 1562 und 1792 zehn Kaiser bzw. Könige gekrönt. 
 

In der Kapelle versammelten sich die sieben Kurfürsten zur Königswahl, daher wird sie Wahlkapelle genannt und bis heute dient sie dem Gebet für eine gerechte Politik auf dieser Welt.

Samstag, 25. August 2018

Erfurt





Vom 22.-24. August war ich in mal wieder Erfurt, in der Stadt, wo ich vor Jahren studiert habe. Es war eine Reise zu Freunden und es war eine Reise in meine Vergangenheit.




Wenn man in Erfurt aus dem Bahnhof kommt, dann ist folgender Satz auf dem gegenüberliegenden Hotel nicht zu übersehen: „Willy Brandt ans Fenster“. Es war der Ruf der Menschenmenge hier auf dem Bahnhofsvorplatz am 19.3.1970 als der Bundeskanzler zu einem Treffen mit dem DDR-Ministerpräsidenten Willi Stoph hierher angereist war. Die jubelnden Menschenmassen im Osten erhofften sich damals eine Verbesserung ihrer Lebenssituation von dem Gast aus dem Westen.




Die Hoffnung war berechtigt, denn die Situation in der ehemaligen DDR war gelinde gesagt, verbesserungswürdig. Wer mit dem System nicht konform war, konnte sich ziemlich schnell „zur Klärung eines Sachverhaltes“ im hiesigen Stasi-Gefängnis wiederfinden, welches jetzt als Gedenkstätte zu besichtigen ist.
 



 Das MfS, d.h. das Ministerium für Staatssicherheit war Geheimpolizei und Untersuchungsorgan für Strafsachen und beschäftigte bis zu 270 000 Mitarbeiter in diesem riesigen Überwachungsapparat.



  Das Dokumentationszentrum in Erfurt in der Andreasstraße, wo das Ministerium für Staatssicherheit der DDR damals eine Untersuchungshaftanstalt betrieb ist beeindruckend und sehenswert. Mehr als 5.000 Menschen wurden hier inhaftiert, weil sie sich dem kommunistischen Regime widersetzt hatten.


 Ich hatte damals Glück und bin noch einmal glimpflich mit einer Belehrung zu den §§ 106, 220 und 272 des StGB der DDR davongekommen, wie in meiner Stasi-Akte nachzulesen ist. (Unter dem Vorwurf der „staatsfeindlichen Hetze“ §106 wurden viele Oppositionelle der DDR verhaftet, insbesondere weil die Formulierungen des Paragraphen so offen gestaltet waren, dass beinahe jede kritische Äußerung unter Bezug auf diesen Artikel geahndet werden konnte. Der Paragraf 106 des Strafgesetzbuchs von 1986 bestraft „staatsfeindliche Hetze“ mit einem Freiheitsentzug zwischen zwei und zehn Jahren. / Staatsverleumdung (§ 220): In der DDR wird mit einer Haftstrafe von bis zu zwei Jahren bedroht, wer sich öffentlich verächtlich über staatliche Funktionäre oder Institutionen äußert. Bereits ein Witz oder eine herabsetzende Bemerkung über einen ehrenamtlichen Funktionär sind strafbar.)
 



Vergangene Woche hatte ich mir bereits das Stasi-Gefängnis in Dresden auf der Bautzner Straße angeschaut. In der Zeit von 1954 bis 1989 haben hier ca. 14 000 Menschen eingesessen, die mit der Idee des Arbeiter- und Bauernstaates nicht übereinstimmten. 



Wer Glück hatte, wurde durch die Bundesrepublik freigekauft. Von 1963 – 1989 waren das 33 862 politische Häftlinge. Die DDR erhielt im Gegenzug für jeden Häftling Warenlieferungen im Wert von 40 000 D-Mark. Die psychischen Folgen jedes einzelnen Inhaftierten lassen sich jedoch  nicht in Geldsummen aufwiegen. Gut, dass die friedliche Revolution dem vor 28 Jahren (das ist genau so lange wie die Mauer stand) ein Ende gemacht hat.




Der eigentliche Grund meines Besuches in Erfurt war "Carmen". Es war das dritte Mal, dass ich zu den Domstufenfestspielen gefahren bin und dieses Jahr stand die Oper von Georges Bizet auf dem Programm. Die Aufführungen vor der Kulisse des Domberges ist immer wieder beeindruckend.




Da Carmen eine Zigeunerin ist, und somit aus einfachen Verhältnissen kommt, wurde ihr Umfeld in Form eines Schrottplatzes auf die Domstufen geholt. 
 



Meine Frau war diesmal nicht dabei, sondern war gerade auf einer Reise durch Brasilien. Daher traf ich mich mit meiner Mutter in Erfurt, die viel Freude am Besuch der Oper sowie der Thüringer Landeshauptstadt hatte. 

 

Samstag, 18. August 2018

on the road



Es gibt noch Tankstellen, die nicht mit der elektronischen Kasse verbunden sind, sondern wo der Betrag noch an der Zapfsäule abgelesen werden muss. Entdeckt habe ich sie irgendwo im Nichts im Fichtelgebirge, auf meiner Tour von Augsburg bis Radeberg. Es war Zeit, endlich mal wieder bei meinen Eltern und meinem Bruder mit Familie vorbeizuschauen, die sich über ein Wiedersehen gefreut haben.


Auf dem Hinweg habe ich mich unterwegs entschlossen, die Strecke durchzufahren, da der Wetterbericht für den nächsten Tag Regen angesagt hatte. Also bin ich an einem Tag über 500 km gefahren, wobei das Thermometer zeitweise 39 gad anzeigte. Eine Temperatur, die mich durchaus zum Schwitzen gebracht hat. So musste ich stündlich anhalten, um meinen eigenen Flüssigkeitshaushalt aufzutanken.


Für den Rückweg habe ich mir dann doch etwas mehr Zeit gelassen. An einem Tag ging es 380 km auf kleinen unbefahrenen Straßen durch das verschlafene Erzgebirge bis zu Wolfgang, einem Studienfreund, der schon auf mich wartete und am nächsten Tag dann gemütlich die restlichen 210 km bis Augsburg. 


Über den Hefekloß bin ich schon vor 4 Jahren einmal gefahren, ebenso durch das weltbekannte Dörfchen Morgenröthe-Rautenkranz. 




Mittwoch, 15. August 2018

Findlingspark Nochten



Im trostlosen Braunkohle-Tagebau-Abbaugebiet bei Nochten, direkt neben dem Kraftwerk Boxberg mit seinen rauchenden Kühltürmen, gibt es seit 15 Jahren einen sehenswerten Findlingspark.


Vor 35 Jahren war ich das letzte Mal hier in Nochten. Das war während meines Grundwehrdienstes bei der „Nationalen Volksarmee“, die hier den 1945 durch die Rote Armee errichteten Panzerschießplatz als Truppenübungsplatz nutzte. (Heute wird die Anlage von der Bundeswehr weiter genutzt.) Die Erinnerungen an die Schießübungen von damals sind verblasst und ich freue mich, dass es nun in dieser Einöde sogar blühende Landschaften gibt.


Der Lausitzer Findlingspark ist Europas größter Steingarten und wurde im Jahr 2003 eröffnet. Er hat sein Vorbild in asiatischen Steingärten, die es hier eher selten gibt.


Stein des Anstoßes“ für die Entstehung dieser malerisch gestalteten Gartenwelt, waren die Findlinge hier im Braunkohlentagebau. Jetzt sind in diesem Landschaftspark auf ca. 20 ha über 7000 Findlinge gut arrangiert und dazwischen gibt es eine passende und beeindruckende Pflanzenvielfalt. 

 

Sonntag, 17. Juni 2018

Aachen



Am Wochenende haben wir einen Ausflug nach Aachen gemacht. Der beeindruckende Dom, der im Jahr 803 nach rund 20 Jahren Bauzeit seine architektonische und liturgische Vollendung fand, ist das erste Bauwerk in Deutschland auf der UNESCO-Weltkulturerbe-Liste.


Karl der Große ließ ihn zu einem vollkommenen Abbild des Himmlischen Jerusalem werden, das die Berührung des Irdischen mit dem Himmlischen symbolisiert.
Geweiht ist der Dom der Gottesmutter Maria und daher gibt es hier über 70 Mariendarstellungen. Besonders eindrucksvoll ist die Strahlenkranzmadonna in der Chorhalle. 
 

Direkt gegenüber im Obergeschoss des Aachener Doms steht der marmorne Königsthron. Von 936 bis 1531 empfingen über 30 Könige und zwölf Königinnen in der Marienkirche ihre Würden. Nachdem sie am Marienaltar gesalbt und gekrönt wurden nahmen sie Platz auf diesem Königsthron, der als Symbol für einen universellen Herrschaftsanspruch d.h. Machtausübung auch durch Gewalt und Unterdrückung steht.


Das Gnadenbild der Maria stellt dagegen eine Frau dar, die sich ohne eigene Ansprüche in den Dienst Gottes stellt um seinen Sohn zur Welt zu bringen. Damit trägt sie zu einer Umkehrung der Machtverhältnisse bei. In ihrem Loblied, dem Magnifikat (Lk 1,46-55), prangert sie Ungerechtigkeit, Hunger und Reichtum an und fordet somit dazu auf, gegenwärtige Machtverhältnisse kritisch zu hinterfragen, sich für die Opfer von Unterdrückung, Not und Gewalt einzusetzen und gegen das rücksichtslose Machtgebaren einzelner Politiker vorzugehen. 

 
Folgendes Gebet findet sich im Flyer zum Gnadenbild im Aachener Dom:

Gott des Lebens und der Hoffnung,
oft fühlen wir uns ohnmächtig
angesichts der ungerechten Zustände in unserer Welt,
des Auseinanderdriftens von Reich und Arm,
der Kriegslust der Mächtigen,
der Gesichter notleidender und traumatisierter Menschen.
Mit Maria hast du uns ein Beispiel dafür gegeben,
dass wir dem Unrecht etwas entgegenzusetzen haben.
Rüttle du uns auf, Gott,
damit wir aufstehen für Gerechtigkeit.
Hauche du uns einen langen Atem ein,
damit wir nicht aufgeben, an die Möglichkeit der Veränderung zu glauben.
Verwandle du unsere Ohnmacht in Mut,
unseren Zorn in Leidenschaft
und unsere Verzweiflung in Vertrauen
auf die befreiende Kraft deiner Frohen Botschaft.