Der Kibbutz Mashabei
Sade liegt mitten in der Negev Wüste, ca. 30 km südlich von Beer Sheva. Hier im Kibbutz
leben ungefähr 250 Mitglieder und ebenso viele Kinder. :-) Wie
kann man hier in der Wüste leben, frage ich mich. Aber die Israelis sind da
sehr findig. Sie experimentieren mit dem Salzwasser und nutzen es jetzt für ihre Obstgärten und zur Fischzucht. Dazu
gibt es hier große Pools. Desweiteren gibt es hier auch eine Hühnerfarm und
einen Kuhstall mit dem höchsten Standart für die Milchproduktion hier im Land.
(behaupten
sie zumindest – und im Jahr 1991 haben sie dafür auch den Kaplan-Preis
bekommen). Die wichtigste Einnahmequelle ist eine Fabrik, die Armaturen und
Zubehör für die Industrie fertigt.
Weiterhin gibt
es hier eine Grundschule, in der 350 Kinder lernen.
Die kleinen
Gästehäuser für große Touristengruppen sind auch gut ausgebucht. Last but
not least die Möglichkeit, im Kibbutz Hebräisch zu lernen und dabei den
typischen Kibbutz-Lebensstil kennenzulernen. Also, so sieht (m)ein originales
Kibbutz-zimmer aus:
Da ist alles drin, was ich momentan zum Leben brauche: ein Bett, ein Tisch, zwei Stühle, ein Kühlschrank, eine Mikrowelle, und ein Wasserkocher. (Dusche und Toilette sind natürlich auch vorhanden). Der Wäscheständer steht vor der Tür. Mein Zimmer befindest sich in einer kleinen "Wohnanlage" mit vier weiteren Zimmern und so
sieht es vor meinem Zimmer aus
Kurz nach
meiner Ankunft hatte ich auch gleich 5 Freundschaftsanfragen. Ich habe sie aber
alle abgelehnt, da zu Hause (auch) eine Katze auf mich wartet ;-)
Im
Speisesaal gibt es zum Mittagessen genügend Auswahl und auch die Möglichkeit,
sich etwas für den Abend einzutüten. (Statt der Tüten gibt es Plastkboxen, um das
Essen mitnehmen zu können). Der Speisesaal ist nur vormittags von 7:00-8:30 und am Mittag von 11:30 - 15:00 geöffnet ist. Nur zum Shabbat-Beginn kann man dort auch am Abend essen. Am Shabbat selbt ist er den ganzen Tag geschlossen. Neu für mich, aber nicht unvernünftig, ist die Tatsache, dass das Essen
berechnet wird. Das ist hier im Lande angebracht, da sich sonst jeder den
Teller voll schaufelt, von jedem mal ein bisschen kostet und dann den Rest
stehenlässt. An der Kasse nennt dann jeder seine persönliche Nummer und der
entsprechende Betrag wird dann vom eigenen Guthaben abgebucht. (bei mir beträgt
das Guthaben 600 NIS pro Monat und eine Mahlzeit entspricht ca. 20 NIS; für einen Euro gibt es derzeit 4,8 Neue Isralische Schekel)
Im Kibbutz hier gibt es auch einen Pool. Der ist sogar überdacht, denn wahrscheinlich ist im Sommer die Sonne zu
unerträglich. So kann ich am Nachmittag in Ruhe schwimmen und danach den
Sonnenuntergang (der hier jeden Tag stattfindet) vom benachbarten Wasserturm
beobachten.
Sogar ein kleines Museum gibt es hier, welches die Ideen der ersten Mitglieder
festhält: Am Anfang hatten alle alles gemeinsam und der Kibbutz war eine große
Gemeinschaft. Die Kinder wuchsen in Kinderhäusern auf und die Eltern hatten sie
nur nachmittags von vier bis sieben Uhr bei sich. Zum Einschlafen durften sie
ihnen dann noch eine Geschichte vorlesen. Später konnten die Kinder wieder bei den
Eltern schlafen, da einige Kindern den Eltern auf ihre Weise klar gemacht
hatten, dass es so nicht geht.
Unterdessen
ist der Kibbutz als solcher schon noch eine Gemeinschaft und die Mitglieder
bekommen alle das gleiche Einkommen, aber die „kapitalistischen Ideen“ greifen
auch hier immer mehr um sich. Also ist auch hier alles nach wirtschaftlichen
Gesichtspunkten ausgerichtet und es gibt mehr und mehr Privateigentum. So hat
es mich gleich am Anfang verwundert, dass auch hier jeder „sein“ Auto vor der
Tür stehen hat. Schade. Und die Feste und Feiertage werden nicht mehr gemeinsam
im Speisesaal gefeiert sondern im Haus mit der eigenen Familie. Es besteht hier im Kibbutz auch die Möglichkeit, zur Miete zu wohnen.
Für die Dinge des täglichen Bedarfs, gibt es hier einen kleinen "Supermarkt", den KOLBO, d.h. "da ist alles drin". :-) Er hat vormittags vier Stunden und zwei Stunden am Abend geöffnet.
Falls jemand noch etwas zum Anziehen braucht, gibt es auch einen kleinen Kleiderladen, der mittwochs 2 Stunden und freitags sogar 4 Stunden geöffnet hat.
Für die Dinge des täglichen Bedarfs, gibt es hier einen kleinen "Supermarkt", den KOLBO, d.h. "da ist alles drin". :-) Er hat vormittags vier Stunden und zwei Stunden am Abend geöffnet.
Falls jemand noch etwas zum Anziehen braucht, gibt es auch einen kleinen Kleiderladen, der mittwochs 2 Stunden und freitags sogar 4 Stunden geöffnet hat.
Langweilig wird es mir hier nicht, denn ich bin ja da, um Hebräisch zu lernen. (Momentan sind wir zu sechst, die sich diesen Luxus gönnen, aber nächste Woche kommen noch weiter "Schüler" dazu, so dass wir dann zwei Gruppen mit unterschiedlichem Level haben) Und so sieht unser Klassenzimmer aus:
Ansonsten genieße ich hier die Ruhe, aber es ist leider keine himmlische Ruhe, da hier in der Nähe zu Ägypten ununterbrochen Militärpräsenz im Luftraum unterwegs ist. Und dass ist nicht nur nicht zu überhören, sondern geht sogar mir auf die Nerven. :-( Hier der Blick vom Wasserturm am Schwimmbad:
Ansonsten genieße ich hier die Ruhe, aber es ist leider keine himmlische Ruhe, da hier in der Nähe zu Ägypten ununterbrochen Militärpräsenz im Luftraum unterwegs ist. Und dass ist nicht nur nicht zu überhören, sondern geht sogar mir auf die Nerven. :-( Hier der Blick vom Wasserturm am Schwimmbad:
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