Heute
morgen müssen wir bereits um 5:00 Uhr aufstehen, denn um 7:00 Uhr ist
Abfahrtszeit der Fähre. Das kurze Stück zum Hafen fährt Gerhard voraus, denn
von hier ist er schon einmal mit dem Schiff gestartet. Es ist noch früh am
Morgen und Dunkel und vielleicht hat das daran gelegen, dass der Weg zum Wasser
doch etwas länger geworden ist, denn Gerhard fährt erst einmal ein Stück ins
Landesinnere. Er merkt es jedoch noch rechtzeitig und findet einen Platz zum
wenden, so dass wir pünktlich am Schiffsterminal ankommen. Dort erhalten wir
unsere Bordkarten, ich kann am
Geldautomaten noch ein paar Scheine abheben (was mich 5,50 € an Gebühren gekostet hat) und damit meine Schulden bei Gerhard
begleichen. Weiter geht es mit dem Motorrad durch die Zollabfertigung. Es ist
nur eines von ca. 10 Toren geöffnet und davor wartet eine lange Reihe von
LKW´s. Wir drängeln uns vor dem Tor hinein. Hinter einem der verschlossenen
Tore gibt es ein lautes Geschrei und wild gestikulierende Männer, die wir
leider nicht verstehen. Dann warten wir am Kai zusammen mit einer Gruppe
österreichischer Motorradfahrer auf die Ankunft der Fähre, die sich von Patras
kommend etwas verspätet hat. Die Auffahrt und das Beladen geht dann relativ
schnell und nachdem die Motorräder auf dem Schiff verzurrt sind, beziehen wir
unsere Kabine. Danach genießen es zunächst eine Weile an Deck zu sein und zu
schauen, wie die albanischen Berge sowie die Insel Korfu an uns vorbeiziehen.
Anschließend
suche ich mir einen ruhigen Platz, um schon einmal meine Fotos durchzuschauen,
zu bearbeiten und auszusortieren. Ich finde den Platz, da wo die Schlafsessel
sind. Hier ist es angenehm ruhig, denn an allen anderen Orten laufen die
Fernseher. Das brauche ich jetzt noch nicht. Im Gegenteil, ich habe den
Fernseher die letzten drei Wochen in keinster Weise vermisst (denn unser
Programm war absolut spannend). Danach hole ich erst einmal noch die zwei
Stunden Schlaf nach, die mir von heute morgen noch fehlen, bevor ich mich
wieder den Fotos widme. Der Tag auf der Fähre vergeht schnell, eine von den
österreichischen bikern erzählt mir beim Mittagessen ein Stück von seiner
Lebensgeschichte, später treffen wir Mirelle, eine französische Jüdin, die gern
auf dm Landweg lange Reisen unternimmt und nach dem Sonnenuntergang sitze ich
mit Peter noch auf dem Hubschrauberlandedeck. Wir haben 2 x einen halben Liter
guten roten Likörwein, den wir aus unseren Plastk-Zahnputzbechern trinken, dazu
einen Apfel und dabei lassen wir noch einmal unsere Reise revue passieren und
amüsieren uns köstlich über die gemachten Erlebnisse. Es ist toll, wie wir
beide über alles, was wir erlebt haben, herzlich lachen können…
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