Sonntag, 11. Mai 2014

auf See





Heute morgen müssen wir bereits um 5:00 Uhr aufstehen, denn um 7:00 Uhr ist Abfahrtszeit der Fähre. Das kurze Stück zum Hafen fährt Gerhard voraus, denn von hier ist er schon einmal mit dem Schiff gestartet. Es ist noch früh am Morgen und Dunkel und vielleicht hat das daran gelegen, dass der Weg zum Wasser doch etwas länger geworden ist, denn Gerhard fährt erst einmal ein Stück ins Landesinnere. Er merkt es jedoch noch rechtzeitig und findet einen Platz zum wenden, so dass wir pünktlich am Schiffsterminal ankommen. Dort erhalten wir unsere Bordkarten, ich kann am Geldautomaten noch ein paar Scheine abheben (was mich 5,50 € an Gebühren gekostet hat) und damit meine Schulden bei Gerhard begleichen. Weiter geht es mit dem Motorrad durch die Zollabfertigung. Es ist nur eines von ca. 10 Toren geöffnet und davor wartet eine lange Reihe von LKW´s. Wir drängeln uns vor dem Tor hinein. Hinter einem der verschlossenen Tore gibt es ein lautes Geschrei und wild gestikulierende Männer, die wir leider nicht verstehen. Dann warten wir am Kai zusammen mit einer Gruppe österreichischer Motorradfahrer auf die Ankunft der Fähre, die sich von Patras kommend etwas verspätet hat. Die Auffahrt und das Beladen geht dann relativ schnell und nachdem die Motorräder auf dem Schiff verzurrt sind, beziehen wir unsere Kabine. Danach genießen es zunächst eine Weile an Deck zu sein und zu schauen, wie die albanischen Berge sowie die Insel Korfu an uns vorbeiziehen. 

Anschließend suche ich mir einen ruhigen Platz, um schon einmal meine Fotos durchzuschauen, zu bearbeiten und auszusortieren. Ich finde den Platz, da wo die Schlafsessel sind. Hier ist es angenehm ruhig, denn an allen anderen Orten laufen die Fernseher. Das brauche ich jetzt noch nicht. Im Gegenteil, ich habe den Fernseher die letzten drei Wochen in keinster Weise vermisst (denn unser Programm war absolut spannend). Danach hole ich erst einmal noch die zwei Stunden Schlaf nach, die mir von heute morgen noch fehlen, bevor ich mich wieder den Fotos widme. Der Tag auf der Fähre vergeht schnell, eine von den österreichischen bikern erzählt mir beim Mittagessen ein Stück von seiner Lebensgeschichte, später treffen wir Mirelle, eine französische Jüdin, die gern auf dm Landweg lange Reisen unternimmt und nach dem Sonnenuntergang sitze ich mit Peter noch auf dem Hubschrauberlandedeck. Wir haben 2 x einen halben Liter guten roten Likörwein, den wir aus unseren Plastk-Zahnputzbechern trinken, dazu einen Apfel und dabei lassen wir noch einmal unsere Reise revue passieren und amüsieren uns köstlich über die gemachten Erlebnisse. Es ist toll, wie wir beide über alles, was wir erlebt haben, herzlich lachen können…

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