Gestern
abend haben wir bei einem kurzen Spaziergang durch das Dorf noch diesen Baum
entdeckt, der direkt am Stamm auch Blüten hat.
Heute
morgen machen wir zunächst einen Abstecher zum Kloster Osius Lukas. Bis dahin
wären es zwar nur ca. 20 km gewesen, aber diesmal habe ich mich verfahren, da in
einem kleinen Bergdorf kein Hinweisschild mehr gewesen ist und so haben wir
noch eine kleine Bergtour dazwischengeschoben. 8 km ging es in Serpentinen hinab und dann wieder zurück
in das Dorf und dann weiter in die richtige Richtung.
Das
Kloster ist eine gepflegte Anlage abseits vom großen Touristenstrom und hat
eine besondere Ausstrahlung mit seiner Lage in den Bergen. Hier werden wir auch
nicht abkassiert wie in den Meteora-Klöstern, wo wir 3,- € für eine die
Besichtigung einer kleinen Kirche gezahlt haben, in der wir dann nicht einmal
fotografieren durften. Hier gibt es eine Spendenbox um die Anlage zu erhalten,
die auch auf der Weltkulturerbeliste steht.
Zunächst
gehe ich in die Krypta der Hl. Barbara, stelle eine Kerze auf und denke dabei
an meine Mutter.
Danach gehe ich in die Kirche und bin überwältigt von diesem
altehrwürdigen Bau, dem wunderschönen Fußboden mit den Steinmosaiken und der
Ausstrahlung dieser Kirche.
Am
Schluss entzünde ich noch eine Kerze für eine gute Heimreise und trinke noch
einen Schluck von dem erfrischenden Quellwasser aus den Bergen. Für einen Blick
in den Souvenierladen bleibt keine Zeit mehr, da meine Gefährten schon unruhig
sind und zum Aufbruch rufen.
Auf
dem Rückweg kommen wir noch einmal durch das schöne Bergdorf, in dem wir übernachtet
hatten. Die Fernverkehrsstraße, auf der wir unterwegs sind, wird hier zur
kleinen Einkaufsstraße, auf der nachts die Menschen bummeln.
Vom
Kloster, welches auf fast 1000 Meter Höhe liegt, müssen wir nun wieder auf
Meeresspiegelniveau hinab. Die Serpentinen bringen uns hinunter. Unterwegs
drängelt sich ein griechischer Raser mit seinem Auto in unsere Gruppe. Aber
Peter, der vorausfährt, lässt sich diesmal nicht die Butter vom Brot nehmen und
zeigt dem Griechen, wer die Nase vorne hat. Fast 10 km hat der Grieche keine Chance, an Peter
vorbeizukommen, denn unser Peter hat Freude am Kurvenfahren und mit seinen 77
Jahren diesbezüglich auch genügend Erfahrung. Respeckt, das hat er gut gemacht.
Erst in Delfi, als Peter an einer Gabelung wartet, kann der Grieche wieder an
ihm vorbeifahren.
Dann
geht es weiter am Meer entlang. Anstatt der großen gelben Ginsterbüsche steht
nun rot blühener Oleander am Straßenrand. Stellenweise auch schöner roter
Klatschmohn. In der Ferne leuchtet der Schnee auf den Gipfeln der Berge. Auf
der gut ausgebauten Straße gibt es ganz wenig Verkehr. Nur der Straßenbelag ist
ab und zu schlecht und der Teer so rau, so dass ich das Gefühl habe, auf einer
Schotterpiste zu fahren. Peter ist jetzt nicht mehr zu bremsen und nach zwei
Stunden tut mir langsam der Hintern weh und es meldet sich der kleine Hunger.
Dieser verstärkt sich, als wir an einem Hot-Dog-Stand vorbeidüsen, der direkt
am Strand liegt. Noch eine kurze Weile und wir machen im nächsten Stranddorf
eine Pause. Allerdings hat hier die Saison noch nicht begonnen, denn hier ist
alles menschenleer und auch die Restaurants sind noch geschlossen. Ganz am Ende
des Dorfes ist noch ein kleines Restaurant, in dem sich meine Mitfahrer schon
niedergelassen haben, als ich noch ein paar Notizen und Fotos mache. Also
bleiben wir zur Rast hier direkt am Wasser.
Nach
dieser Mittagspause tauchen ein paar dunkle Regenwolken auf. Wir machen nur die
Lüftungsschlitze an unseren Jacken zu und fahren weiter. Es bleibt bei ein paar
Tropfen, dann ist es wieder trocken. Die Thermometer zeigt später 28 grad an.
Kurz
darauf taucht die große Brücke auf, die vom Festland zum Peloponnes
hinüberführt. Ich kann schnell ein Foto machen, da wir an der Kreuzung bei Rot
halten müssen.
Jetzt
sind wir auf der Zufahrtsstraße zum Peloponnes und es sind plötzlich
erschreckend viele Autos unterwegs. Und dazu meistens mit einer
Geschwindigkeit, dass uns Angst wird… Die meisten Griechen ignorieren die
Blitzkästen, die von hinten Fotos machen können und von denen es hier ziemlich
viele gibt. Wir beschließen, diese auch zu ignorieren, bzw. max. 20 km/h schneller als erlaubt zu fahren, aber bei diesem
Tempo sind wir immer noch ein Hindernis für die Einheimischen. Später im Hotel
erfahren wir, dass die Griechen die Blitzkästen mit dem Jagdgewehr außer
Gefecht setzten, wenn sie merken, dass dieser Blitzer aktiv ist.
Hier könnt ihr sehen, wo der Weg mit Griechenland hnführt:
Später
kommen wir durch eine absolut hässliche Stadt und machen eine kurze Kaffepause
bevor wir dann bald unser Tagesziel erreichen. Hier in Amfilochia an einem
Meerbusen sitzen wir nun im Restaurant unseres Hotels und lassen es uns gut
gehen, denn wir feiern den Geburtstag von Gerhard. Dabei haben wir den Blick
auf´s Wasser und unsere Motorräder, die direkt auf der Promenade unter den
Sonnenschirmen am Wasser stehen.
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