Samstag, 10. Mai 2014

Kloster Osius Lukas (303 km)



Gestern abend haben wir bei einem kurzen Spaziergang durch das Dorf noch diesen Baum entdeckt, der direkt am Stamm auch Blüten hat. 

Heute morgen machen wir zunächst einen Abstecher zum Kloster Osius Lukas. Bis dahin wären es zwar nur ca. 20 km gewesen, aber diesmal habe ich mich verfahren, da in einem kleinen Bergdorf kein Hinweisschild mehr gewesen ist und so haben wir noch eine kleine Bergtour dazwischengeschoben. 8 km ging es in Serpentinen hinab und dann wieder zurück in das Dorf und dann weiter in die richtige Richtung. 


Das Kloster ist eine gepflegte Anlage abseits vom großen Touristenstrom und hat eine besondere Ausstrahlung mit seiner Lage in den Bergen. Hier werden wir auch nicht abkassiert wie in den Meteora-Klöstern, wo wir 3,- € für eine die Besichtigung einer kleinen Kirche gezahlt haben, in der wir dann nicht einmal fotografieren durften. Hier gibt es eine Spendenbox um die Anlage zu erhalten, die auch auf der Weltkulturerbeliste steht. 

Zunächst gehe ich in die Krypta der Hl. Barbara, stelle eine Kerze auf und denke dabei an meine Mutter. 


Danach gehe ich in die Kirche und bin überwältigt von diesem altehrwürdigen Bau, dem wunderschönen Fußboden mit den Steinmosaiken und der Ausstrahlung dieser Kirche.


Am Schluss entzünde ich noch eine Kerze für eine gute Heimreise und trinke noch einen Schluck von dem erfrischenden Quellwasser aus den Bergen. Für einen Blick in den Souvenierladen bleibt keine Zeit mehr, da meine Gefährten schon unruhig sind und zum Aufbruch rufen.


Auf dem Rückweg kommen wir noch einmal durch das schöne Bergdorf, in dem wir übernachtet hatten. Die Fernverkehrsstraße, auf der wir unterwegs sind, wird hier zur kleinen Einkaufsstraße, auf der nachts die Menschen bummeln. 

Vom Kloster, welches auf fast 1000 Meter Höhe liegt, müssen wir nun wieder auf Meeresspiegelniveau hinab. Die Serpentinen bringen uns hinunter. Unterwegs drängelt sich ein griechischer Raser mit seinem Auto in unsere Gruppe. Aber Peter, der vorausfährt, lässt sich diesmal nicht die Butter vom Brot nehmen und zeigt dem Griechen, wer die Nase vorne hat. Fast 10 km hat der Grieche keine Chance, an Peter vorbeizukommen, denn unser Peter hat Freude am Kurvenfahren und mit seinen 77 Jahren diesbezüglich auch genügend Erfahrung. Respeckt, das hat er gut gemacht. Erst in Delfi, als Peter an einer Gabelung wartet, kann der Grieche wieder an ihm vorbeifahren.
Dann geht es weiter am Meer entlang. Anstatt der großen gelben Ginsterbüsche steht nun rot blühener Oleander am Straßenrand. Stellenweise auch schöner roter Klatschmohn. In der Ferne leuchtet der Schnee auf den Gipfeln der Berge. Auf der gut ausgebauten Straße gibt es ganz wenig Verkehr. Nur der Straßenbelag ist ab und zu schlecht und der Teer so rau, so dass ich das Gefühl habe, auf einer Schotterpiste zu fahren. Peter ist jetzt nicht mehr zu bremsen und nach zwei Stunden tut mir langsam der Hintern weh und es meldet sich der kleine Hunger. Dieser verstärkt sich, als wir an einem Hot-Dog-Stand vorbeidüsen, der direkt am Strand liegt. Noch eine kurze Weile und wir machen im nächsten Stranddorf eine Pause. Allerdings hat hier die Saison noch nicht begonnen, denn hier ist alles menschenleer und auch die Restaurants sind noch geschlossen. Ganz am Ende des Dorfes ist noch ein kleines Restaurant, in dem sich meine Mitfahrer schon niedergelassen haben, als ich noch ein paar Notizen und Fotos mache. Also bleiben wir zur Rast hier direkt am Wasser.

Nach dieser Mittagspause tauchen ein paar dunkle Regenwolken auf. Wir machen nur die Lüftungsschlitze an unseren Jacken zu und fahren weiter. Es bleibt bei ein paar Tropfen, dann ist es wieder trocken. Die Thermometer zeigt später 28 grad an.
Kurz darauf taucht die große Brücke auf, die vom Festland zum Peloponnes hinüberführt. Ich kann schnell ein Foto machen, da wir an der Kreuzung bei Rot halten müssen. 

Jetzt sind wir auf der Zufahrtsstraße zum Peloponnes und es sind plötzlich erschreckend viele Autos unterwegs. Und dazu meistens mit einer Geschwindigkeit, dass uns Angst wird… Die meisten Griechen ignorieren die Blitzkästen, die von hinten Fotos machen können und von denen es hier ziemlich viele gibt. Wir beschließen, diese auch zu ignorieren, bzw. max. 20 km/h schneller als erlaubt zu fahren, aber bei diesem Tempo sind wir immer noch ein Hindernis für die Einheimischen. Später im Hotel erfahren wir, dass die Griechen die Blitzkästen mit dem Jagdgewehr außer Gefecht setzten, wenn sie merken, dass dieser Blitzer aktiv ist.
Hier könnt ihr sehen, wo der Weg mit Griechenland hnführt:

Später kommen wir durch eine absolut hässliche Stadt und machen eine kurze Kaffepause bevor wir dann bald unser Tagesziel erreichen. Hier in Amfilochia an einem Meerbusen sitzen wir nun im Restaurant unseres Hotels und lassen es uns gut gehen, denn wir feiern den Geburtstag von Gerhard. Dabei haben wir den Blick auf´s Wasser und unsere Motorräder, die direkt auf der Promenade unter den Sonnenschirmen am Wasser stehen.

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