Sonntag, 4. Mai 2014

Nestos-Schlucht




Für heute war eigentlich ein Ruhetag angesagt, aber nachdem die Nestos-Schlucht gestern plötzlich aus dem Programm gestrichen wurde, ist sie heute ganz kurz nachdem ich aufgestanden bin wieder im Programm aufgetaucht. Es hieß, dass wir sofort zur Schlucht aufbrechen, da es heute Nachmittag evtl. regnen könnte. Also brachen wir sofort auf, d.h. ich bin noch schnell aus meinem Schlafanzug geschlüpft und habe mir Wandersachen angezogen, zum Frühstücken war aber schon keine Zeit mehr. Der Einfachheit halber, d.h. um nicht nass zu werden und um nicht mit den Motorradsachen zu wandern, fuhren wir die 30 km dahin mit dem Auto. 
 


Die Schlucht ist traumhaft schön und ich ziehe es vor, langsam zu gehen und ein paar Fotos zu machen, während die anderen drei versuchen, so weit wie möglich zu kommen. (vielleicht haben sie sogar etwas mehr gesehen als ich, aber ich muss ja erst mal wach werden) ;-) Ich setze mich auf eine Bank, lausche dem leisen Rauschen des Flusses zu meinen Füßen, höre die Vögel zwitschern und warte. 



Vielleicht habe ich ja Glück und es kommt auch ein Zug auf der alten Strecke des Orient-Expresses vorbei und irgendwann müssen die anderen ja auch wieder hier zurückkommen. Ob sie diese Heuschrecke im Olivenbaum auch gesehen haben?



Bei der Rückfahrt entdecke ich eine Art Baumarkt, wo es die kleinen „Hauskirchen“ zu kaufen gibt, die hier vor manchen Häusern und am Straßenrand aufgestellt sind. Am Sonntag brennt in ihnen manchmal sogar ein Öllämpchen und in einigen sind auch kleine Ikonen aufgestellt. 



Im Schlussgebet zum heutigen Sonntag heißt es: 
„Ewiger Gott, du hast uns durch die Ostergeheimnisse erneuert. Wende dich uns voll Güte zu und bleibe bei uns mit deiner Huld…“
 Vielleicht sind diese kleinen Häuschen, wie kleine Stoßgebete am Straßenrand.
 

PS. der befürchtete Regen ist, Gotte sei Dank, ausgeblieben, im Gegenteil momentan scheint die Sonne so, wie man es sich in Griechenland vorstellt.

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