Sonntag, 4. Mai 2014

Der Garten der Gottesmutter




Der Garten der Gottesmutter ist unser nächstes Reiseziel. So wird der östlichste Finger von Chalkidiki auch genannt. Es ist die Mönchsrepublik Athos, ein autonomer Staat ohne Nation, der seit 963 besteht. Das ist einzigartig in Europa. Auf der Seite von Schwarz auf Weiss lese ich dazu: 

„So manchen Wanderern gilt der östlichste Finger der Chalkidiki als Geheimtip. Denn die Wanderung von Kloster zu Kloster mit Übernachtung in kleinen Mönchszellen ist denjenigen vorbehalten, die die umständliche Genehmigungsprozedur durchlaufen. Doch die Hälfte der Menschheit kann auch diese Hürde nicht überspringen: Denn seit dem 11. Jahrhundert ist Frauen der Zutritt zum Heiligen Berg untersagt, selbst weibliche Tiere werden nicht geduldet. 

Während der vergangenen Jahrhunderte war die Mönchsrepublik, die 1963 ihr tausendjähriges Bestehen feierte, ein wichtiges Zentrum orthodoxer Religion und Kultur. Einst lebten 40 000 Menschen auf dem 18 Kilometer langen und 8 Kilometer breiten Finger, heute sind es ungefähr 2000 Mönche, die in den 20 Großklöstern und mehreren kleineren Niederlassungen leben. Seit einigen Jahren werden die Klosterbauten mit Hilfe von EU-Geldern renoviert, so daß der einstige Glanz und die Bedeutung der Mönchsrepublik auch äußerlich wider spürbar wird.
Neben der Mehrheit der griechisch-orthodoxen Klöster bekennt sich je ein Kloster zur russisch-, bulgarisch- und serbisch-orthodoxen Tradition. Auch wenn so mancher Mönch heute bereits mit Jeep und Handy ausgestattet ist, ein fast unwirklicher Zauber blieb auf der Halbinsel Athos bis heute erhalten.“

Wir haben für morgen eine Genehmigung, den Athos zu besuchen. 9:45 Uhr bringt uns die Fähre von Ouranopoli aus dahin, wo wir für zwei Nächte bleiben. So lange ist dann auch Funkstille im blog, wenn wir von Kloster zu Kloster wandern…

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