Mittwoch, 23. April 2014

Durch die Holledau bis in die Wachau (470 km)






„Ich hab sie auch dabei, ich bin nur noch nicht zum Auspacken gekommen“ sagt unser Tourguide, als ich beim Abendessen die Landkarte hervorhole, um unsere gefahrene Route einzuzeichnen. Immerhin sind wir heute auch ohne Landkarte 470 km gefahren und bis Melk gekommen. Start war um 9:00 Uhr bei Gerhard in Neusäss. Bis dahin war es schon einmal gar nicht so einfach, da es in Augsburg nur so von Baustellen wimmelte und dann noch eine Straße wegen einem Unfall gesperrt war. Es waren auch fast alle pünktlich am Start, nur unser Guide war noch nicht da. Plötzlich kam er an uns vorbeigeschossen, hat es aber noch rechtzeitig gemerkt, als wir hinter ihm herriefen und winkten. „Ist die Hausnummer 14 so weit vorn?“ war seine Frage. Das kann schon mal vorkommen, wenn man das große Ziel vor Augen hat.   
Immerhin, unser Tagesziel haben wir nach 7,14 h reiner Fahrzeit wohlbehalten erreicht. In der Holledau konnten wir sehen, wie viele fleißige Menschen beim Hopfen ausputzen beschäftigt waren, d.h. tausende der Pflanzen mussten von überschüssigen Trieben befreit werden.  Das macht viel Arbeit, da es manuell erfolgt und ich musste an die Feldarbeiter in Indien denken. Die Holledau ist übrigens das größte zusammengehörige Hopfenanbaugebiet der Welt.
Die Sonne schien, der Himmel war blau mit vielen weißen Wolken, gelbe Rapsfelder leuchteten und der Geruch der Blüten stieg in die Nase.
Bei unserer ersten Kaffeepause war es schon so warm (25 grad), dass ich meinen Pullover ausziehen konnte. Später fuhr eine Fliege auf der Antenne von meinem Navi ein Stück mit. Das Navi von unserem Guide hat heut auch gut funktioniert und uns zum Ziel gebracht, allerdings ist es noch ein - sagen wir älteres Modell, welches nicht piepst und die Richtung anzeigt, wenn wir abbiegen müssen.



Dadurch kamen wir auch in den Genuss einer kleinen Stadtrundfahrt in Deggendorf und in der Nähe von Niederaltteich kamen wir auch 2x an der gleichen Stelle vorbei. „Deja vue“ heißt das wohl. 



Unsere Route führte ab Deggendorf immer an der Donau entlang und hinter Passau hatte ich dann noch mehrere deja-vue-Erlebnisse, da ich diese wunderschöne Gegend vor 2 Jahren bereits schon vom Schiff aus erlebt hatte. Mit dem Motorrad ging das heute jedoch bedeutend schneller als mit dem Schiff. :-)
Jetzt sind wir in Melk, haben auch gleich eine passende Herberge gefunden, geduscht und gut gegessen und eigentlich wollte ich noch einmal vor die Tür um ein paar Fotos zu machen, da die Tagesausbeute bisher sehr gering war, doch gerade hat es zu regnen angefangen. Da hatten wir heute Glück gehabt, denn es gab nur einen kurzen Schauer bei Mauthausen.


Dafür habe ich diese wunderschönen Schuhe fotographiert, die haben die richtige Lüftung und sind die idealen Wechselschuhe für die dampfenden Motorradstiefel. 4x dürft ihr raten, wem sie gehören.




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