Montag, 7. April 2014

Steinerne Rinne Wolfsbronn




Der heutige Ausflug führte mich zu einer geologischen Besonderheit in der Fränkischen Alb, nämlich zur Steinernen Rinne bei Wolfsbronn.
„Diese wurde“, so lese ich an der Informationstafel, „1964 wegen ihrer geologischen Besonderheit sowie der vielfältigen und seltenen Flora zum Naturschutzgebiet erklärt. 




Steinerne Rinnen entstehen durch Abscheidung von Kalk aus fliesendem Wasser. Dadurch erhöht sich das Bachbett. Die Quelle bei Wolfsbronn ist eine Überflutungsquelle mit niedriger Temperatur und einem hohen Anteil an gelösten Kalkverbindungen. Dieses harte, hydrogenkarbonathaltige Wasser fällt Kalk aus, wenn es Kohlensäure abgibt. Der größte Teil des Tuffdames ist so -anorganisch- entstanden. Am besten bildet sich Tuff dort wo das Wasser stark bewegt und daher am meisten mit Luft gemischt wird. Der durch Kohlensäureabgabe an Luft gefällte Kalk lagert sich besonders an Moosen ab. 




Daneben spielt die von Pflanzen bewirkte -phytone- Tuffbildung eine wichtige Rolle. Drei Möglichkeiten der Kalkfällung werden dabei unterschieden. Pflanzen, vorzugsweise Moose, vergrößern die Fläche, an der Wasser mit Luft in Berührung kommt. Der durch Moose gebildete Tuff ist locker und großporig. Außerdem entziehen Pflanzen zu Ihrer Ernährung (Assimilation) dem Wasser Kohlesäure. Algen und Unterwasserpflanzen können darüber hinaus Kohlensäure aus dem Calciumhydrogenkarbonat abspalten. Die gefällten Kalkkristalle verkrusten die Algen, bis Teile der Pflanzen absterben. Der so entstandene Tuff ist dicht und wenig wasserdurchlässig. Er bildet die Auskleidung des Bachbettes…“
 


Die Steinerne Rinne wächst jährlich um einige Zentimeter und hat es bisher schon zu einem 128 Meter langen und bis zu 170 cm hohem Kalkdamm geschafft.




Die Bewohner von Wolfsbronn haben bereits ihren (Wolfs-) Brunnen festlich geschmückt, denn wir haben momentan Temperaturen wie im Mai aber bis Ostern sind es noch 14 Tage.

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