Donnerstag, 17. April 2014

Love and Hate




Heute ist Gründonnerstag, der Tag an dem wir uns daran erinnern, wie Jesus das letzte Abendmahl gefeiert und uns ein neues Gebot gegeben hat: „Liebt einander!  Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben.“ (Joh 13, 34) Das ist nicht (immer) einfach, manchmal fällt es schwer zu lieben und mitunter schlägt die Liebe sogar in Hass um und dann gibt es Krieg. 



Liebe und Hass, so lautet der Titel der Video-installation von Charles Sandison, die ich vorgestern entdeckt habe. Unaufhörlich purzeln diese beiden Worte an der Wand herum, als würden sie säckeweise ausgeschüttet. Das Wort „Liebe“ ist genau so oft vertreten wie das Wort „Hass“ aber beide sind unzählige Male zu sehen und es ist nicht zu erkennen, wer gerade die Überhand hat. Sie überlappen sich, sie verwandeln sich, aus Liebe wird Hass und umgekehrt wird aus Hass auch Liebe. Es ist eine ständige Dynamik zwischen den Beiden und Keiner gewinnt.


Zu sehen ist diese Installation im Militärhistorischen Museum in Dresden. Dieses besteht aus zwei ineinander verwobenen Gebäuden: dem alten Arsenal von 1877 und einem 2011 fertiggestellten Neubau des amerikanischen Architekten Daniel Libeskind. In Form eines Keils durchneidet der Neubau das alte Arsenal. Licht- und Schattenstrukturen des Neubaukeils verweisen auf die wechselvolle deutsche Militärgeschichte. Diese Architektur und die neu konzipierte Dauerausstellung hinterfragen alte Sehgewohnheiten und konfrontieren den Besucher nicht nur mit verschiedenen Aspekten der Militärgeschichte  sondern auch mit dem eigenen Aggressionspotential.
Wer wird gewinnen? Hass oder Liebe? So bleibt mein Wunsch, dass am Ende immer die Liebe siegt, denn „Wo Güte und Liebe, da wohnet Gott“.



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