Donnerstag, 24. April 2014

nach Estergom (314 km)




Bevor wir heute starteten, schauten wir uns noch das Benediktinerstift Melk an. Hier leben ca. 30 Mönche und jährlich kommen fast ½ Million Besucher hierher, um sich diese barocke Anlage anzusehen.



Uns hat ein kurzer Blick in die hochbarocke Stiftskirche gereicht. Laut Beschreibung ist dieses ein Gesamtkunstwerk zur Verherrlichung Gottes...

Unser Tagesziel war Estergom, welches wir heute um 16:30 Uhr erreicht haben. Wien haben wir ausgeklammert und sind stattdessen die Autobahn herum gefahren.
(Lorenz hat uns mit seinem Navi gut die Strecke geführt, nur an einer Gabelung mussten wir noch einmal kurz anhalten, um uns zu vergewissern, ob das auch wirklich stimmt. Ich habe da immer so ein merkwürdiges Gefühl, wenn ich so mitten auf der Autobahn stehe. Aber das gibt sich vielleicht mit der Zeit))  
Und so sieht die Grenze von Österreich nach Ungarn heute aus: Was vor 25 Jahren eine geschichtsträchtige Grenze war, verkommt langsam und wird von Unkraut überwuchert.



PS: ("Es war Dienstag, der 2. Mai 1989. Das ungarische Außenministerium hatte überraschend zu einer wichtigen Pressekonferenz eingeladen. Termin vormittags um 10 Uhr in Hegyeshalom. Im einzigen Klassenraum der Dorfschule saßen vor der Tafel Offiziere der ungarischen Volksarmee und verkündeten einigen Journalisten internationaler Medien, die Grenzanlagen zu Österreich - Eiserner Vorhang genannt - seien veraltet und würden daher ab sofort entfernt." Joachim Jauer kommentierte in den "Heute"-Nachrichten: "Ungarn beendet heute an dieser Stelle nach vierzig Jahren die gewaltsame Teilung Europas in Ost und West" - CIG Nr.22/2014 S.252)

Von hier ging es dann weiter über Mosonmagyarovar, ein Name, den ich noch aus meiner Kindheit kenne, denn dies war die erste größere Stadt in Ungarn, die wir erreichten, wenn wir zum Urlaub in den Süden fuhren.



Allerdings war Ungarn damals für uns Ostdeutsche so ein kleiner Vorgeschmack vom „Westen“. Heute war dies merkwürdig anders, als die Häuser am Straßenrand einen ungepflegten Eindruck machten. Und als wir in einer kleinen Bäckerei einen Kaffeestopp machten – nachdem wir lange danach gesucht hatten – waren unsere Motorräder der Traum eines jeden Ungarn.


Bis Estergom war es nicht mehr weit, dann mussten wir nur noch über die Donau, denn dort kannte Gerhard eine Pension, in der wir gut untergekommen sind und auch gleich gegessen haben.



Diese leckeren Knödel, dazu ein Bier und noch eine Suppe hatte ich heute zum Abendessen und alles für weniger als 9 Euro. Da schmeckt es doch gleich doppelt so gut.


Nach dieser Stärkung gingen wir zu Fuß noch einmal ins Nachbarland, denn auf der anderen Donauseite waren wir unbemerkt in der Slowakei; und dann stiegen wir hinauf zur Basilika von Estergom, der Mutter aller ungarischen Kirchen.





1 Kommentar:

  1. Schön wie ihr so vorwärts kommt. Für Morgen den Wind im Rücken und Sonne. Lieben Gruß Moni

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