Dienstag, 17. Dezember 2013
Bor haverim
Weil das Wetter heute so schön war, bin ich nach dem Mittag gleich mit dem Bus wieder ein Stück in die Wüste gefahren. Ich hatte auf dem Plan, den ich in Ein Avdat bekommen hatte, entdeckt, dass es dort in der Nähe eine alte nabatäische Zisterne gibt. Die wollte ich mir anschauen, da es hieß, dass sie eine der schönsten Zisternen im Negev ist. Der Bus kam pünktlich und nahm mich auch mit.
Die Zisterne liegt auch gleich neben der Straße, aber in der Näher der Zisterne gab es keine Bushaltestelle, so dass ich erst einmal daran vorbeigefahren bin und anschließend wieder ca. 2 km zurücklaufen musste. Das war aber nicht schlimm, sondern eher beabsichtigt, um wieder ein wenig durch die Wüste zu wandern. Die Temperaturen sind jetzt im Dezember ideal zum Wandern und ich muss daher auch nicht Unmengen von Wasser mitnehmen. Das einzige Problem ist der Wettlauf mit der Zeit, da die Sonne sich ab 16.00 Uhr schon langsam auf ihren Untergang vorbereitet. Dafür ist das Licht sehr schön und es ist wunderbar zu beobachten, wie die Schatten immer länger werden. Allerdings bleibt keine Zeit für irgendwelche Experimente oder Abkürzungen, denn das kann ganz schnell in die Hose gehen, wenn man dann plötzlich vor einem Abgrund steht und ein weiter Umweg angesagt ist.
Und so kann es enden, wenn man nicht rechtzeitig zu Hause ankommt.
Die Zisterne habe ich erreicht und es war gar nicht so einfach, sie trotz Landkarte zu finden, da sie etwas im beginnenden Tal hinter Bäumen versteckt war. Die Nabatäer waren schon Meister darin, hier in der Wüste Wasser zu finden und aufzufangen. Momentan war die Zisterne aber leer.
Mein Weg führte mich dann weiter zur nächsten Bushaltestelle, wo ich pünktlich zum Sonnenuntergang ankam und diesen Steinbock (bzw. Metallbock) vorfand.
Die Sonne verabschiedete sich und auf der gegenüberliegenden Seite ging der Vollmond auf.
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