Samstag, 21. Dezember 2013

Weihnachtsgrüße






So sieht es gerade auf dem Shuk in Nazareth aus und es erinnert mich daran, Euch frohe Weihnachten zu wünschen, denn hier in der Wüste hätte ich es fast vergessen ;-)



An dem Eingangsportal der Verkündigungskirche steht es geschrieben:
Heute ist euch der Retter geboren“.  Schon neun Monate vorher ist hier in der Stadt Nazaret, wo Maria damals zu Hause war, das Wort Fleich geworden.



Bald feiern wir zum zweitausendunddreizehnten Mal Weihnachten. Wir wissen nicht, wann und wo Jesus geboren worden ist, aber wir feiern es am 24. Dezember, da mit der Wintersonnenwende die Tage endlich wieder länger werden. Das heißt, das Licht siegt über die Finsternis denn die „Sonne der Gerechtigkeit“, von der der Prophet Maleachi gesprochen hat, ist geboren.




„Für euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, / wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen / und ihre Flügel bringen Heilung. Ihr werdet hinausgehen und Freudensprünge machen, / wie Kälber, die aus dem Stall kommen.“  (Mal.3,20)


Die Tradition legt die Geburt Jesu in das unbedeutende Betlehem, da die Vorfahren von König David aus Betlehem kamen und um anzuzeigen, dass sich mit Jesus neue Hoffnungen erfüllen sollten, wie schon der Prophet Micha ankündigt. Deshalb erzählen uns Matthäus und Lukas eine Geschichte, wie Maria und Josef nach Betlehem kommen.

Aber du, Betlehem-Efrata, / so klein unter den Gauen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, / der über Israel herrschen soll. Sein Ursprung liegt in ferner Vorzeit, / in längst vergangenen Tagen. (Mi. 5,1)



Die Hirten und die Könige finden dann in Betlehem ein neues Zeichen: „ein Kind, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.“ (Lk. 2,12)  Dieses zeigt uns, dass das Göttliche nicht in Macht und Größe liegt, sondern in der Einfachheit und Hilflosigkeit. Trotzdem kann es ein Licht sein, "das in der Finsternis leuchtet" (Joh.1,5).





So wünsche ich Euch frohe, lichterfüllte Tage mit viel Sonnenschein im Herzen.

Ich wünsche Euch Gesundheit und dass jeder Tag, trotz aller Einfachheit und Hilflosigkeit auch ein guter Tag wird.

Und ich wünsche Euch, dass sich die oben erwähnte Gottesgeburt auch in Euren Herzen ereignet, denn wie sagte schon Johannes Scheffler (der schlesische Engel) "Wär Christus tausend mal in Betlehem geboren und nicht in Dir, du wärest ewiglich verloren

 

Frohe Festtage

Schalom



PS. meine Zeit hier in Israel ist bald wieder vorbei. Morgen kommt meine Frau ins Land, um mich abzuholen. Gemeinsam werden wir hier noch ein paar Tage verbringen und mit den Heiligen Drei Königen kommen wir dann wieder zurück nach Deutschland.

2 Kommentare:

  1. Lieber Michael,
    nachdem ich nicht weiß, ob die Weihnachtspost rechtzeitig bei deiner Frau angekommen ist, sende ich dir / euch auf diesem Wege ein wunderschönes Weihnachtsfest. Wir denken an euch und freuen uns, wenn ihr bald wieder gesund und munter heimkehrt.
    Herzliche Grüße, Micha & co

    AntwortenLöschen
  2. Ha, das wäre ja toll, wenn ich auf dem Weg ein schönes Fest senden könnte :-)
    Aber wünschen kann ich es euch schon....

    AntwortenLöschen