Donnerstag, 26. Dezember 2013
Geburtstagsfest
Manche haben mich gefragt, wie ich Weihnachten in Jerusalem feiern werde. Ich will es euch verraten: Weihnachten heißt im Hebräischen "Fest der Geburt" und gefeiert habe ich es zusammen mit meiner Frau bei einer guten Freundin.
Bei der Suche nach Geschenken sind wir in der Altstadt auch dem Weihnachtsmann begegnet. Das war dann hier auch fast schon der einzige Hinweis auf das Fest.
Während die Frauen beim Shoppen waren habe ich dem Friseur einen Besuch abgestattet. Da gibt es arabischen Kaffee, der Muezzin singt im Radio und Fernsehen kann man da auch.
Dem Sturm der letzten Woche hatten wir es zu verdanken, dass wir vor dem Haus einen schönen Baum aufstellen konnten. Den hatte ich am Straßenrand bei den vielen abgebrochenen Ästen entdeckt und kurzerhand mitgenommen. Da noch genügend Schnee vorhanden war, fand er im großen Blumentopf guten Halt.
Zu einem Fest gehört ein gutes Essen und so waren wir im jüdischen. Supermarkt einkaufen, da noch ein paar Zutaten fehlten. Nach 10 Minuten war dann alles im Einkaufswagen, was wir noch brauchten; allerdings kam die Überraschung an der Kasse, bzw. davor, da wir min. 30 Minuten brauchten, um endlich bezahlen zu können. Alle drängelten mit ihren Einkaufswagen und es hatte den Anschein, dass der arabische Kassierer jeden Barcode auswendig lernte…
Dann ging es ans Kochen: Gehacktes Lamm in Quitte mit Granatapfel und Koreander, dazu Spätzle mit Pilzen und zum Nachtisch frischer Obstsalat, einfach köstlich. Die israelischen Weine sind übrigens auch nicht zu verachten.
Dazu ein Feuer im Kamin und einen guten Whisky. Was braucht man mehr? Chag sameach – frohes Fest.
Und vielen Dank allen, die mir zum Fest geschrieben haben.
PS. Einer der Hl. Drei Könige hat sich schon auf den Weg gemacht. Ich konnte gerade noch sehen, wie er aus der Altstadt kommend die Treppen vor dem Jaffa-Tor hinunter eilte. Wenn er die andern beiden Kollegen gefunden hat, kommen wir dann zusammen mit ihnen am 5.Januar nach Deutschland zurück.
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